Landesposaunenwart Günter Marstatt in den Ruhestand verabschiedet

Marstatt hat seit 2002 das Posaunenwerk der Hannoverschen Landeskirche im Bezirk Göttingen geleitet
Viele Menschen sitzen in einem Raum und spielen verschiedene Blasinstrumente.
Eine männliche und eine weiblich gelesene Person stehen nebeneinander, der Mann hält eine Trompete in der Hand, die Frau trägt Talar.
Bild: Gunnar Müller
Landesposaunenwart Günter Marstatt und Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder

Göttingen. In der Mittagsmusik in der Göttinger St.-Johannis-Kirche hat Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder den langjährigen Landesposaunenwart Günter Marstatt von seinen Aufgaben entpflichtet und ihn in den Ruhestand verabschiedet. „Mit Ihrer Kantigkeit, Ihrer unglaublichen Kompetenz und einem Gespür für Musik, für Stimme und für Töne“ habe Marstatt über Jahrzehnte diesen wichtigen Teil der Kirche gestaltet, dankte ihm die Regionalbischöfin. Marstatt hat seit 2002 das Posaunenwerk der Hannoverschen Landeskirche im Bezirk Göttingen geleitet. 

In seiner langjährigen Tätigkeit hat er zahlreiche Musikerinnen und Musiker inspiriert und geprägt. Der Direktor des Michaeliskloster, Prof. Dr. Jochen Arnold, würdigte Marstatt als nicht nur als Mitstreiter und begnadeten Posaunisten, sondern auch als großartigen Dirigenten und leidenschaftlichen Pädagogen. „Den Sinn für lebendige Liturgie und festliche, aber auch gemeindenahe Kirchenmusik hattest du stets auf dem Radar“, sagte Arnold. „Du hast das musikalische Handwerkszeug an Hunderte oder eher Tausende weitergegeben.“ 

Eine männliche und eine weiblich gelesene Person stehen nebeneinander, der Mann hält eine Trompete in der Hand, die Frau trägt Talar.
Bild: Gunnar Müller
Landesposaunenwart Günter Marstatt und Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder
Impressionen von der Verabschiedung

In den mehr als vier Jahrzehnten seines Wirkens hat Günter Marstatt in vielen Orchestern mitgewirkt, Aufnahmen eingespielt sowie Mitglieder der vielen Posaunenchöre in Südniedersachsen begeistert. „Im vergangenen Jahr haben wir etwa im Ratzeburger Dom 'Das Volk, das im Finstern wandelt' von Burghard Schloemann aufgeführt."

Bei seinem Dank versagte Marstatt, der so viele Töne zum Klingen gebracht hatte, die Stimme. Für ihn dankte seine Tochter Laura dem Posaunenwerk, dem Michaeliskloster und den Musizierenden, die „meine Knorrigkeit ausgehalten“ haben.

Für seinen Ruhestand hat der 64-Jährige bereits Pläne für die Zukunft: Reisen, Arbeiten mit Holz und mehr Zeit für persönliche Interessen. Und sich weiter für die Bläserarbeit in der Kirche zu engagieren. 

Nach einem Studium der Instrumentalpädagogik mit dem Hauptfach Posaune an der Norddeutschen Musikakademie Detmold übernahm Günter Marstatt einen Lehrauftrag an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford. Von 1987 bis 1990 war er Landesposaunenwart der Evangelischen Landeskirche von Westfalen, bevor er 1991 schließlich in gleicher Position in die Hannoversche Landeskirche wechselte und hier seit 2002 den Bezirk Göttingen betreute.

Gunnar Müller