Definition
Nachhaltigkeit bedeutet, so zu leben und zu wirtschaften, dass die natürlichen Ressourcen der Erde geschont werden und auch zukünftige Generationen gut leben können. Vereinfacht gesagt: Nicht heute auf Kosten von morgen zu handeln.
Nachhaltigkeit
Obwohl wir immer wieder davon hören, wie wichtig Nachhaltigkeit ist und dass wir nachhaltiger leben sollten, haben längst nicht alle Menschen eine Vorstellung davon, was genau das eigentlich bedeutet. Wir klären im Folgenden die wichtigsten Fragen zum Thema Nachhaltigkeit und zeigen, welchen Bezug es hierbei zur Landeskirche Hannovers gibt:
Nachhaltigkeit bedeutet, so zu leben und zu wirtschaften, dass die natürlichen Ressourcen der Erde geschont werden und auch zukünftige Generationen gut leben können. Vereinfacht gesagt: Nicht heute auf Kosten von morgen zu handeln.
Da sich Nachhaltigkeit aus vielen Sektoren zusammensetzt, gibt es verschiedene Modelle, die dieses komplexe Thema veranschaulichen. Die drei Säulen der Nachhaltigkeit, auch drei Dimensionen genannt, bleiben dabei immer gleich:
Erste Säule: Ökologie
Ökologische Nachhaltigkeit bedeutet, die Umwelt so zu schützen, dass die Natur dauerhaft erhalten bleibt. Das heißt: Produktionsprozesse ressourcenschonend gestalten, Artenvielfalt bewahren, Meere und Wälder schützen und erneuerbare Energien nutzen.
Zweite Säule: Ökonomie
Ökonomische Nachhaltigkeit bedeutet, so zu wirtschaften, dass Unternehmen, Arbeitsplätze und Wohlstand dauerhaft gesichert sind. Das Ziel ist ein stabiles Wirtschaftssystem, das auf langfristigen Erfolg statt kurzfristige Gewinne setzt.
Dritte Säule: Sozial
Soziale Nachhaltigkeit bedeutet, dass alle Menschen gerecht und würdevoll behandelt werden. Dazu gehören Chancengleichheit, Zugang zu Bildung und Gesundheit und ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft. Ziel ist ein sicheres und solidarisches Zusammenleben.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, auch bekannt als Agenda 2030 oder im Englischen Sustainable Development Goals (SDGs), sind ein globaler Plan zur Bewältigung der aktuell größten Probleme auf der Welt. Sie wurden 2015 von den Vereinten Nationen beschlossen und sollen bis 2030 erreicht werden. Das Erfüllen dieser Ziele soll dafür sorgen, dass allen Menschen ein sicheres und menschenwürdiges Leben ermöglicht und unsere Lebensgrundlagen auch für zukünftige Generationen bewahrt werden:
In Talkshows oder auf Social Media hört man öfter davon, wie wichtig Nachhaltigkeit auch als Teil von Klimaschutz ist. Was oft fehlt sind konkrete Beispiele oder Anhaltspunkte, wie jeder einzelne von uns seinen Beitrag leisten und nachhaltiger leben kann. Dabei können schon kleine Veränderungen im Alltag einen Unterschied machen und gleichzeitig Geld sparen:
Auf den ersten Blick haben diese beiden Bereiche nicht viel gemeinsam, aber Christen haben einen ganz eigenen Bezug zum Thema Nachhaltigkeit. In der Bibel steht schon im 1. Buch Mose (2.15): „Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ Der Mensch wurde also erschaffen, um wie ein Hüter über die Natur und alles Leben auf der Erde zu wachen.
Für unsere Kirche ergeben sich nach den Dimensionen der Nachhaltigkeit unterschiedliche Fragen: Was brauchen wir, um dem kirchlichen Auftrag im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit gerecht zu werden? Welche Räume, welche Versorgung, welche Angebote? Wie können wir dafür die notwendigen Mittel beschaffen und als gute Haushalter mit ihnen umgehen – sparsam und wirtschaftlich?
Die Landeskirche Hannovers hat sich ein Klimaschutzgesetz gegeben, das einen verbindlichen Rahmen für nachhaltiges Verhalten in den Bereichen Gebäude, Grundstücke und Mobilität schafft.
1. Ablehnen (Refuse):
Produkte ablehnen, die überflüssig und schädlich für die Umwelt sind.
Beispiele: Einwegplastik, Werbegeschenke, unnötige Verpackungen
2. Reduzieren (Reduce):
Konsum von Produkten, Dienstleistungen und Energie reduzieren.
Beispiele: energiesparende Geräte nutzen, langlebigere Produkte verwenden anstatt ständig neue kaufen
3. Wiederverwenden (Reuse):
Produkte mehrfach nutzen anstatt sie wegzuwerfen.
Beispiele: Becher, Jutebeutel, Gegenstände neu aufbereiten oder verschenken
4. Reparieren (Repair):
Kaputtes reparieren anstatt Neues zu kaufen.
Beispiele: Handyakku tauschen, Kleidung flicken, Reparaturmöglichkeiten von Unternehmen nutzen
5. Überdenken (Rethink):
Bedarf nach Konsum hinterfragen und Alternativen überlegen.
Beispiele: Second-Hand, leihen, tauschen
6. Recyceln (Recycle):
Müll fachgerecht trennen und korrekt entsorgen, damit Wertstoffe aufbereitet werden können.
Beispiele: Elektroschrott zum Wertstoffhof, Sperrmüll anmelden, nicht alles in den Restmüll werfen
Der ökologische Fußabdruck misst, wie viel biologisch produktive Fläche nötig ist, um den Lebensstil einer Person zu ermöglichen. Dazu gehören:
Diese Fläche wird in globalen Hektar (gha) pro Person oder sogar für ganze Länder gemessen. Mit diesem Rechner können Sie Ihren eigenen ökologischen Fußabdruck bestimmen.
Der menschengemachte Klimawandel und Nachhaltigkeit hängen durch mehrere Faktoren untrennbar miteinander zusammen:
Beschlüsse der Landessynode