Kinderkirche in Ehlershausen überrascht Familien

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Ehlershausen. Wenn sich Huhn Hedwig zu Wort meldet und lustig dabei gackert, wird es mucksmäuschenstill im Raum. Mehr als 20 Kinder zwischen null und neun Jahren hören genau zu, was die lustige Handpuppe an diesem Nachmittag gemeinsam mit dem Raben Abraxas aushecken will. Denn um die Geschichte dieser beiden Maskottchen rankt sich der Spiele- und Bastelreigen der Ü-Kirche, die an jedem 1. Freitag im Monat ins Gemeindehaus der Martin-Luther-Kirchengemeinde Ehlershausen-Ramlingen-Otze einlädt.

Ob Picknick im Gemeindegarten, Laternenumzug oder Bibelgeschichten lauschen und dazu malen und basteln – gemeinsam mit einer Handvoll Konfirmanden der Gemeinde stellt Organisatorin Linda Heuer für Kinder und Erwachsene ein überraschendes, fröhliches und kreatives Programm auf die Beine.

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Picknick im Gemeindegarten der Martin-Luther-Kirchengemeinde

Auch Zahlen und Buchstaben spielen schon eine Rolle, allerdings zumeist in Verbindung mit Geschichten aus der Bibel. „Geht es um die Zahl Zwei, dann schauen wir, wo in der Bibel beispielsweise zwei Menschen besonders zusammenhalten“, erzählt Linda Heuer. Sie selbst ist durch die beiden eigenen Kinder als Mutter in der Ü-Kirche gelandet und hat schnell Gefallen daran gefunden, dem Ü-Kirchen-Team bei der Vorbereitung der Spielenachmittage unter die Arme zu greifen. „Ich bin zwar getauft und konfirmiert, habe Kirche dann aber ein bisschen aus den Augen verloren“, erzählt die 43-Jährige. Doch das Gemeinschaftsgefühl, das sich im intensiven Austausch mit Kindern, Eltern und Großeltern einstellt, konnte sie in der Kirche vom ersten Tag an genießen.

Mittlerweile ist sie ehrenamtlich als Teamerin mit dabei und empfindet es als große Bereicherung, Kirche so modern und offen zu erleben und vor allem mitzugestalten. „Von der schöpferischen Zeit im Gemeindehaus mit einer kleinen Andacht in der Kirche und dem gemeinsamen Essen gegen Abend profitiert die ganze Familie“, sagt Linda Heuer, die in der Ü-Kirche an manchen Tagen mehr als 50 Leute gezählt hat, darunter auch Großeltern und Paten der jüngsten Teilnehmer.

Nicht selten kommt es vor, dass zum Ende des Spielenachmittags die berufstätigen Mütter oder Väter zur quirligen Runde stoßen, noch einen Happen mitessen und den Tag mit einem guten Gespräch – und dem abschließenden Segen – in fröhlicher Atmosphäre ausklingen lassen. Am Freitag, 6. Oktober, um 15.30 Uhr öffnen nach der Sommerpause erstmals wieder die Türen.

Tanja Niestroj/EMA