Auf seiner jüngsten Klausurtagung hat der Bischofsrat der Evangelisch-lutherischen Landeskiche Hannovers die Ergebnisse des Werkstatttags „Auf dem Weg zu einer machtsensiblen Kirche“ vertieft beraten. Die Landeskirche hatte zu diesem Barcamp im Dezember 2024 nach Hannover eingeladen; rund 300 Mitarbeitende der Landeskirche nahmen daran teil.
Im Mittelpunkt der Klausurtagung des Gremiums, zu dem neben Landesbischof Ralf Meister die leitenden Geistlichen der Sprengel (Friedrich Selter, Osnabrück; Hans-Christian Brandy, Stade; Sabine Schiermeyer, Ostfriesland-Ems; Sabine Preuschoff, designierte Nachfolge für Stade; Marianne Gorka, Lüneburg) gehören, standen dabei die Themen Machtmissbrauch und der ambivalente Umgang mit Charismen in kirchlichen Strukturen. Ziel ist es, "die Sensibilisierung und Prävention weiter systematisch zu stärken".
Ein Schwerpunkt der Beratung lag auf der offenen Thematisierung von Machtdynamiken, insbesondere im Spannungsfeld zwischen Macht und Ohnmacht. Der Bischofsrat betont unter anderem seine Verantwortung in der Ordinationsvorbereitung künftiger Pfarrpersonen. Die Gespräche sollen noch mehr Raum für reflektierte Auseinandersetzung mit verantwortungsvoller Machtwahrnehmung bieten.
Um die Präventionsarbeit weiter und nachhaltig in der Fläche zu verankern, will der Bischofsrat seine Kommunikationsstrategien ausweiten. Er macht sich damit weiter zur Aufgabe, eine Kultur von Achtsamkeit, Transparenz und Verantwortung im Umgang mit Macht innerhalb der Kirche nachhaltig zu fördern.