NS-Gedenkstätten starten Social-Media-Kampagne "#GeradeJetzt"

Auf hellrosa Untergrund steht #GeradeJetzt

Bergen-Belsen, Hamburg. Gedenkstätten und Lernorte aus ganz Deutschland starten in den Sozialen Netzwerken eine Kampagne gegen Geschichtsvergessenheit. Der Titel und der gemeinsameHashtag der Kampagne laute „#GeradeJetzt“, teilte die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen am Mittwoch zum Start der Kampagne mit. Auch die Gedenkstätte an das Konzentrations- und Kriegsgefangenenlager Bergen-Belsen bei Celle beteiligt sich an der Aktion, wie deren Sprecherin Stephanie Billib sagte.

Geschichtsvergessenheit führe zu Demokratieverlust, hieß es zu der Kampagne. Es gehe um die Bedeutung der Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten für die heutige Demokratie. Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus sollten mit der Kampagne Zusammenhalt, Solidarität und Zusammenarbeit signalisiert werden.

Mit dem Hashtag #GeradeJetzt' wollten die Initiatoren die historischen Orte und die vielfältige Gedenkstättenarbeit in den Sozialen Medien sichtbar machen, erklärte Oliver von Wrochem, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in Deutschland und Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme bei Hamburg. So solle deutlich werden, wie bedeutsam diese Arbeit für die Gegenwart sei.

Zum Start werden vom 27. Januar an unter dem Motto „These stories still need to be told“ („Diese Geschichten müssen immer noch erzählt werden“) Biografien und Zitate der Gedenkstätten in den Sozialen Medien vorgestellt. Ein Schwerpunkt liege dabei auf individuellen Familiengeschichten, hieß es. Rund um die Befreiungstage im April und Mai werde unter dem Motto „Ich bin hier“ das Digitale mit dem Analogen verbunden. Gedenkstätten werden Besucherinnen und Besucher dann bitten, ihre Erfahrungen an den Erinnerungsorten auf Social-Media-Kanälen zu dokumentieren.

epd Niedersachsen-Bremen