Hannover. Das Zentrum für Seelsorge und Beratung in der hannoverschen Landeskirche startet eine neue Fortbildung für digitale Seelsorge.
Unter dem Motto „Digitale Seelsorge und Beratung lernen“ wendet sie sich an Menschen, die bereits eine seelsorgerliche oder beraterische Grundausbildung haben, teilte das Zentrum am Mittwoch in Hannover mit. Sie ist nach den Richtlinien der Deutschsprachigen Gesellschaft für psychosoziale Beratung zertifiziert.
Zu den Beratungsangeboten im Internet gehören in der hannoverschen Landeskirche zum Beispiel die Chatseelsorge und die Mail-Seelsorge. Auch einige evangelische Lebensberatungsstellen bieten den Angaben zufolge online Hilfen an. Digitale Seelsorge könne Hürden bei Hilfe suchenden Menschen abbauen, sagte der kirchliche Beauftragte Pastor Achim Blackstein. „Dazu gehören Schamgefühle genauso wie Öffnungszeiten, schwere Eingangstüren oder die Scheu, persönliche Probleme vor fremden Menschen anzusprechen.“
Blackstein leitet die Weiterbildung, die im Januar kommenden Jahres beginnt. An der online stattfindenden Schulung können den Angaben zufolge 20 Personen teilnehmen. Sie wendet sich an Beraterinnen und Berater, Pastorinnen und Pastoren, Diakoninnen und Diakone sowie ehrenamtlich tätige Seelsorgerinnen und Seelsorger. Inhaltlich geht es in insgesamt 160 Unterrichtsstunden zum Beispiel um psychische Erkrankungen, Datenschutz, Schweigepflicht oder Möglichkeiten der Selbstfürsorge.
epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen