Arbeitswelt-Pastor: 1. Mai regt zum Nachdenken über eigene Arbeit an

Eine Person erledigt Schweißarbeiten, es sprühen Funken.

Hannover. Der „Tag der Arbeit“ am 1. Mai kann nach Ansicht des evangelischen Pastors Frank Waterstraat auch Anlass zum Nachdenken über die eigene Arbeit bieten. „Könnte das, neben allen traditionellen Formen zur Feier des 1. Mai, nicht auch eine Gestaltungsform dieses Tages sein?“, regt der Referent für den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) in Hannover in einer zum Mai publizierten „Wortmeldung“ an. Es gehe darum, über das eigene Verhältnis zur Arbeit und mögliche Veränderungen zu reflektieren und sich mit anderen auszutauschen.

„Vordergründig ist es für mich und vermutlich viele andere klar: Wir arbeiten, um Geld zu verdienen und uns so den Alltag leisten zu können“, schreibt der Theologe. „Aber da ist noch mehr: Arbeit kann Sinn stiften, erfüllend sein, sogar Spaß machen. Oder genau umgekehrt als öde und stumpf, ja krank machend empfunden werden.“ Dann gehöre Mut dazu, Veränderungen zu wagen.

Am 1. Mai wird in Deutschland der „Tag der Arbeit“ als gesetzlicher Feiertag begangen. Im Jahr 1890 als „Kampftag der Arbeiterbewegung“ begründet, wird am 1. Mai bis heute international Protest zum Ausdruck gebracht. Im Mittelpunkt stehen dabei traditionell der Kampf um familienfreundliche Arbeitszeiten sowie angemessene Löhne und Gehälter.

Für viele sei der Tag heute ein Tag für Ausflüge ins Grüne, so Waterstraat. Feiertage seien jedoch auch dazu da, diese mit Sinn und Bedeutung zu erfüllen.

epd Niedersachsen-Bremen