„Antennensystem für Veränderungen“

Landeskirche führt sechs Seelsorge-Beauftragte ein
In einer mit Holz ausgekleideten Kappe stehen acht Frauen in einer Reihe. Jeweils die ersten drei von links und die ersten drei von rechts tragen Talar. In der Mitte stehen zwei Frauen, die eine trägt einen schwarzen Hosenanzug, die andere einen hellen Pulli und eine schwarze Hose. Alle lächeln in die Kamera.

Hannover. „Liebe Start-Up-Gemeinde – ist es nicht prima, sich mal als Start Up zu begreifen und in diesem Spirit weiterzuarbeiten?“ Mit diesen Worten begrüßte Oberkirchenrätin Anja Garbe die Gottesdienstgemeinde in der Kapelle des Annastiftes. Anlass war die Einführung und Begrüßung von sechs Beauftragten für verschiedene Arbeitsfelder im Zentrum für Seelsorge und Beratung (ZfSB) der hannoverschen Landeskirche.

Garbe, Leiterin des Seelsorgereferates im Landeskirchenamt, ging in ihrer Predigt darauf ein, dass in Seelsorge und Beratung viele Fachleute für Ambivalenzen tätig seien – insbesondere Ambivalenzen bei den Menschen, denen sie in ihrem Dienst begegnen. „Diese Ambivalenzen zu erkennen, ist das eine; produktiv mit ihnen umzugehen das andere“, so Garbe. Dazu gehöre auch die Bereitschaft, die Dinge immer wieder anders zu machen, als sie bisher getan wurden – wie es in den Arbeitsfeldern des ZfSB im konstruktiven Umgang miteinander geschehe.

ZfSB-Direktorin Angela Grimm führte die Pastorinnen Alexandra Beiße (Seelsorgeausbildung für ehrenamtlich Tätige), Beate Gärtner (Schwerhörigenseelsorge) und Andrea Schridde (Pastoralpsychologischer Dienst) sowie Diakonin Sonja Winterhoff (Peer-to-Peer-Seelsorge für junge Menschen) mit einem Segen in ihren Dienst ein. Weiter begrüßte sie Diakonin Tamara Meyer-Goedereis (Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und Mitarbeit in der Altenseelsorge) und Pfarrperson Sonja Thomaier (ehrenamtliche Mitarbeit in der Queersensiblen Seelsorge) im Zentrum für Seelsorge und Beratung. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Beauftragten in den Räumen des ZfSB mit herzlichen Grußworten willkommen geheißen.

„Das Zentrum für Seelsorge und Beratung ist unser Antennensystem für Veränderungen in der Gesellschaft“, stellte Oberkirchenrat Helmut Aßmann, Leiter des Referates für theologische Ausbildung sowie Fort- und Weiterbildung im Landeskirchenamt, in seinem Grußwort fest. Dass das ZfSB diese für Kirche und Gesellschaft wichtige Funktion wahrnimmt, zeigt unter anderem der Aufbau des neuen Arbeitsfeldes Peer-to-Peer-Seelsorge, in dem ab sofort Sonja Winterhoff tätig ist.

Andrea Hesse / Zentrum für Seelsorge und Beratung