Theologe und Journalist Otmar Schulz gestorben

Ein schwarzweißes Bild von einem Mann mit schmaler Brille. Er stützt sich nachdenklich auf eine Hand.

Celle. Der Theologe, Journalist und Lieddichter Otmar Schulz ist tot. Schulz starb bereits am 29. Dezember im Alter von 85 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Der evangelische Pfarrer war ab 1995 Beauftragter für publizistische Aus- und Fortbildung bei der hannoverschen Landeskirche und setzte diese Tätigkeit auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand 1998 fort. Seit 1966 schrieb er journalistische Beiträge, vor allem zu Themen der Ökumene, und gab Kurse für Pastoren und angehende Journalisten. Zuletzt lebte er in Nienhagen bei Celle.

Schulz stammte aus einer freikirchlichen Baptisten-Gemeinde und siedelte als Kind mit seiner Familie aus Brandenburg nach Westdeutschland über. Nach seinem Studium war er theologischer Referent bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland in Frankfurt am Main und später Studienleiter an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Taunus. Von 1979 bis 1995 leitete er als Direktor das Evangelische Informationszentrum der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kassel. Zeitweise gehörte er auch zum Vorstand des bundesweiten Evangelischen Pressedienstes (epd).

1982 wechselte Schulz von der Freikirche zur evangelischen Landeskirche. Im Jahre 2002 promovierte er an der Universität Erlangen mit einer Arbeit über den Pfarrer und Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) und die Entwicklung der evangelischen Publizistik seit dem Zweiten Weltkrieg zum Doktor der Theologie. Über 50 Jahre war Schulz zudem als Chorleiter, Komponist, Dichter und Übersetzer tätig. Vier Lieder im Evangelischen Gesangbuch stammen aus seiner Feder.

epd Niedersachsen-Bremen