Kirche, Bibliothek und Volkshochschule erinnern an Theodor Lessing

Stolpersteine für Ada und Theodor Lessing vor ihrem früheren Wohnhaus in Hannover-Anderten. Foto: Axel Hindemith/Creative Commons

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Hannover. An die Ermordung des Philosophen Theodor Lessing (1872-1933) im tschechischen Marienbad vor 90 Jahren erinnern die hannoversche Landeskirche, die Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover und die Stadtbibliothek Hannover am kommenden Donnerstag (31. August). Ab 18 Uhr blicken sie in der Stadtbibliothek auf das Leben des Autors und Philosophen zurück, der in der Nähe der Bibliothek aufgewachsen ist, wie die Stadt Hannover am Donnerstag mitteilte.

Unter dem Motto „Bildung ist Schönheit“ beteiligen sich unter anderem die hannoversche Regionalbischöfin Petra Bahr, Volkshochschulleiterin Jacqueline Knaubert-Lang und Bibliotheksdirektor Tom Becker, hieß es. Musikalisch wird die Veranstaltung begleitet durch Yoed Sorek, dem Kantor der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover, und Stella Perevalova am Klavier.

Gemeinsam mit seiner Frau Ada zählt Theodor Lessing zu den Begründern der heutigen Volkshochschule Hannover. Beide gelten den Angaben zufolge als Vorreiter der Demokratisierung. Im Prager Tagblatt veröffentlichte Theodor Lessing einen kritischen Artikel zu der Kandidatur von Hindenburg als Reichspräsident. Der Beitrag löste 1925 eine antisemitische Hetzkampagne gegen ihn aus. Nachdem die Nationalsozialisten im Januar 1933 stärkste Partei geworden waren, floh Lessing in die Tschechoslowakei. Dort wurde er am 30. August 1933 in seinem Arbeitszimmer angeschossen und starb am folgenden Tag.

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epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen