Kennen Sie Happy Gilmore? Die Hauptfigur aus dem gleichnamigen 90er-Jahre-Klamaukfilm ist eine etwas schlichte, aber ehrliche Haut. Als Hockeyspieler gescheitert, steht er vor dem Problem, dass das Haus seiner Oma gepfändet werden soll. Er muss alles tun, um seiner geliebten Oma zu helfen. Dieses große Ziel setzt ungeahnte Fähigkeiten frei und Happy Gilmore beginnt eine Karriere als Golfprofi.

So ist das mit Zielen: Wenn sie groß genug sind, dann geben sie uns Energie, Orientierung und Ausdauer. Viele kleine Schritte, die uns vielleicht schwerfallen, machen plötzlich Sinn, wenn sie auf ein großes Ziel ausgerichtet sind.

Die Bibel sagt: „Ich jage auf das Ziel zu, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ (Philipper 3,14)

Paulus beschreibt damit das Leben als Christ: Wir sind unterwegs auf ein Ziel hin – auf die Gemeinschaft mit Christus, die nie endet. Das große Ziel macht den Unterschied. Es lehrt uns, Prioritäten zu setzen, durchzuhalten, und auch Niederlagen zu verarbeiten.

Das Wort „Fokus“ hilft, das zu verstehen. „Fokus“ kommt ursprünglich aus der Optik und heißt „Brennpunkt“ – der Ort, an dem alles Licht gesammelt wird. Wörtlich übersetzt bedeutet es aber auch „Herd“ – der Platz, an dem sich das Leben sammelt, wo man Nahrung und Wärme findet. Für die alten Römer war der Herd auch der Ort der Anbetung.

Fokus heißt also: Alles sammelt sich an einem Punkt. Für uns Christen ist dieser Punkt eine Person: Jesus Christus. Auf ihn schauen wir. Er ist unser Ziel und zugleich unser Mittelpunkt im Alltag.

Das macht das Leben nicht enger, sondern weiter. Wenn ich den richtigen Fokus habe, dann gewinnen auch die vielen kleinen Ziele des Alltags an Sinn: meine Arbeit, meine Familie, mein Ehrenamt, meine Hobbys. Alles bekommt Richtung und Bedeutung, weil ich weiß, wohin ich unterwegs bin. Und ich kann manches getrost weglassen, wenn es mich vom Ziel wegführt.

Übrigens schafft Happy Gilmore es tatsächlich, das Haus seiner Großmutter zurückzugewinnen. Sein großes Ziel wird Wirklichkeit. Für uns gilt die noch größere Verheißung: Wer Jesus im Blick behält, wird das Ziel nicht verfehlen. Er schenkt uns schon heute Sinn und Orientierung, Struktur im Alltag – und am Ende das wahre Zuhause bei Gott.