Ein Zeichen für den Neuanfang

Andacht zum 9. Sonntag nach Trinitatis
Eine Hand malt mit Tusche einen Regenbogen.
Bild: Canva/Getty Images

Der Autor

Jakob Kampermann
Bild: privat
Jakob Kampermann

Jakob Kampermann ist Pastor und Mitglied der Evangelischen Medienarbeit (EMA) der Landeskirche Hannovers.

An diesem Wochenende haben viele Kinder ihren ersten Tag in der Schule. In vielen Schulen und Kirchen wird deshalb ein Gottesdienst gefeiert. Immer wieder ist dabei ein Regenbogen zu sehen. Vielleicht sogar am Himmel.

Er ist Zeichen, von dem in der Bibel erzählt wird:

Gott und Menschen haben sich furchtbar gestritten. Auch Menschen untereinander, was wiederum Gott nicht gefiel. Die Konsequenzen waren grausam. Die Sintflut. Nur Noah überlebt mit seiner Familie und ausgewählten Tieren auf der Arche.

Im Nachhinein ist Gott erschrocken über seine Wut. Und er sagt zu den Menschen: Ich will nie wieder so böse auf Euch sein. Ich will Euch nicht zerstören und meine Wut an Euch auslassen. Sondern ich will dafür sorgen, dass Ihr sicher leben könnt. Dass es Euch gut geht. Ich, Gott, will gut zu Euch sein. Ich will mich nicht von Euch trennen – ich will für Euch da sein. Und mit Euch leben.

Als Zeichen dafür – so erzählt das die Bibel – setzte Gott einen Bogen in die Wolken. Einen Regenbogen.

Und jedes Mal, wenn Gott einen Regenbogen sieht, erinnert der ihn an sein Versprechen. Und jedesmal wenn wir Menschen einen Regenbogen sehen, erinnert der uns daran, dass Gott für uns ist.

Er steht von Anfang an für einen Neuanfang. Einen mit Gott.

Passenderweise ist dieser Bogen immer zu sehen auf der Grenze zwischen Regen und Sonnenschein. Oder eben jetzt zum Schulanfang für viele Kinder. Gott begleitet sie dabei!

Amen.

Biblischer Text,
1. Buch Mose 9,11–17
Und ich richte meinen Bund so mit Euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und Euch und allem lebendigen Getier bei Euch auf ewig: Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und Euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist. Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
Jakob Kampermann