... um des Menschen Willen
Während der Arbeit an diesem Jahresbericht ereilte die Welt mit der
Covid-19-Pandemie eine globale Krise, die die Berichterstattung aus unserer „(kleinen) Kirchenwelt“ unter besonderen Umständen stattfinden ließ.
Im Normalfall trifft sich unsere Redaktion jeweils im ersten Halbjahr monatlich, um Schritt für Schritt Struktur, Inhalt, Texte und eine Bildsprache entstehen zu lassen. Dieses Mal war alles anders: Die letzte Sitzung, bei der wir uns alle gemeinsam um einen Tisch herum versammelten, fand am 20. Februar statt. Unter anderem bewegte uns da die Frage: „Wie soll dieses Mal das Titelbild aussehen?“. Bei der nächsten Sitzung am 19. März hatten wir dann schon alle Headsets auf und trafen uns im virtuellen Raum zu einer
Videokonferenz, so wie viele Menschen in diesen Frühlingsmonaten 2020. Leben und Erleben veränderte sich ab Mitte März von einem Tag auf den anderen. Die Krise berührte jeden Lebensbereich, sie schränkte ein, forderte aber gleichzeitig unsere Kreativität heraus und öffnete auf diese Weise völlig neue Perspektiven.
Allein vor unseren Monitoren und trotzdem gemeinsam wählten wir Artikel aus und sichteten Bilder. Darunter waren auch die, welche zum Fotowettbewerb „Zeit für Freiräume“ eingereicht wurden (Bericht Seite 12).
Und dann lag es plötzlich vor uns, dieses Foto, das Sie jetzt auf dem Titel sehen. Jedem Redaktionsmitglied war sofort klar: „Das ist es, das wird unser Jahresbericht-Titelbild!“
Ein strahlendes Blau lenkt den Blick in die Bildmitte, weg von den flankierenden Wänden, die so erdrückend wirken. Frisch und hell ist dieses Blau, einladend und positiv stimmend. Gemäß Farbpsychologie ist Blau die Farbe der Ruhe, der Freiheit und Harmonie. Und Blau ist auch die Farbe des Himmels. Wir an unseren Bildschirmen konnten ihn beim Betrachten des Fotos spüren,
in seiner ganzen Weite in diesen denkwürdigen Tagen im Frühjahr 2020. Deshalb haben wir dieses Bild für Sie ausgewählt.
Als wir den Jahresbericht planten, konnten
wir noch nicht wissen, dass unser angedachtes Leitthema „Freiräume“ auf ganz seltsame Weise genau das richtige sein würde. Wir wissen nicht,
in welcher Situation Sie unsere Arbeit in den Händen halten werden, aber wir wünschen uns: Schauen Sie ganz kurz nach draußen und nach oben, und spüren Sie mit einem
tiefen Atemzug den Freiraum des Himmels!
Ihre Redaktion