Auf Initiative der Bischofskanzlei der Landeskirche Hannovers und der Hanns-Lilje-Stiftung haben am Vortag des Reformationstages Landesbischof Ralf Meister, der Präsident des Landeskirchenamtes Jens Lehmann, Regionalbischof Friedrich Selter aus Osnabrück und Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung, die Außenanlagen der Gedenkstätte Ahlem (Hannover) gereinigt. Sie säuberten unter anderem die Namenstafeln der noch bis kurz vor Kriegsende auf den Gelände der heutigen Gedenkstätte ermordeten Menschen jüdischen Glaubens sowie eine Reihe der Schaukästen in der Gartenanlage.
Ralf Meister sagt: "Wir wollen mit unserer Aktion den Opfern des Nationalsozialismus eine Ehre erweisen. Gerade vor dem Hintergrund der Schändung der Namenstafeln im Oktober vergangenen Jahres."
"Wir leisten diesen symbolischen Dienst in Demut vor den Opfern. Das Leid, das sich hinter jeder einzelnen Namenstafel verbirgt, macht mich sprachlos. Diese Reinigungsaktion ist für mich zudem eine ganz besondere Art, sich diesen Schicksalen zu nähern," ergänzt Jens Lehmann.
Begleitet wurde die Gruppe von Rubina Kamal, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der von der Region Hannover getragenen Gedenkstätte arbeitet. Während der Reinigung der Namenstafeln erläuterte sie den Gästen, wie sich die Personengruppen an der "Wand der Namen" von einander unterscheiden und welche Bedeutung die unbeschrifteten Tafeln in Erinnerung beispielsweise an ungeborene oder noch nicht registrierte Kinder sowie Opfer von Massenerschießungen haben.
Hannover, 30. Oktober 2025
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Rebekka Neander
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