Chöre, Bands und Bläsergruppen: In der evangelischen Landeskirche Hannovers machen mehr als 50.000 Menschen aktiv Musik. Über eine interaktive Landkarte kann jetzt jeder und jede Interessierte ein Angebot in seiner oder ihrer Nähe finden.
Hannover. Die evangelische Landeskirche Hannovers hat erstmals eine Übersicht über alle musikalischen Aktivitäten in ihren Gemeinden und Einrichtungen vorgelegt. Danach machen dort insgesamt 52.000 Menschen in rund 2.300 Gruppen Musik, wie der Gospelkantor und Synodale Jan Meyer am Donnerstag bei der in Hannover tagenden Landessynode darlegte. Unter den Gruppen sind Chöre, Ensembles, Bands, Kinderchöre und Flötenkreise sowie rund 550 Posaunenchöre und 260 Pop- und Gospelchöre. Hinzu kommen Organisten und andere Instrumentalisten.
Meyer und seine Mitarbeitenden haben die meisten Angebote jetzt in einer interaktiven musikalischen Landkarte im Internet unter www.visionkirchenmusik.de/musikalische-landkarte zusammengestellt. „Dort kann jeder nachschauen, wo in seiner Nähe die Musik spielt“, sagte Meyer vor dem Kirchenparlament. Das Gebiet der Landeskirche mit rund 1.200 Gemeinden reicht vom Landkreis Göttingen bis zur Nordsee und umfasst drei Viertel Niedersachsens.
Studien hätten gezeigt, dass die Musik ein wesentlicher Faktor sei, um Menschen spirituell, emotional und sozial an die Kirche zu binden, betonte Meyer. Doch ein Drittel der hauptamtlichen Musikerinnen und Musiker gehe in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand, und es gebe nicht genug Nachwuchs. Hier müsse die Kirche gegensteuern.
Die Lüneburger Regionalbischöfin Marianne Gorka sagte, die Mitwirkung in einem Chor sei oft der erste Schritt, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die aktive Musikszene sei ein landeskirchliches Markenzeichen: „Wir sind eine singende und klingende Landeskirche.“