Startseite Archiv Nachricht vom 15. Oktober 2017

Kirche muss zu Weltverantwortung stehen

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Hermannsburg/Kr. Celle. Landesbischof Ralf Meister hat an die Christen appelliert, in allen Bereichen der Kirche neu über Glauben, Bildung, Mission und Weltverantwortung zu reden. "Wo Terror, politische Unvernunft und radikale Verblendung den Menschen und unser Miteinander weltweit angreifen, können wir unseren Glauben nicht aus der Affäre ziehen", sagte er am Sonnabend beim "Missionstag" in Hermannsburg bei Celle. "Wir lassen es oft sein, wo es doch so notwendig wäre, davon zu reden.

Angesichts einer Kirche, die sich zwanghaft mehr um die eigene Zukunft sorge, statt von der Freude des Reiches Gottes zu reden, müsste sich die Christen wieder mehr auf den Grund ihres Handelns besinnen, sagte Meister. Das bedeute etwa für die Diakonie, dass sie nicht bloß ein Wettbewerber um Marktanteile in der sozialen Arbeit sei. "Wir handeln aus der Geste der Barmherzigkeit, die Gott uns geschenkt hat."

Das Gespräch zwischen den Religionen stand im Mittelpunkt des weiteren "Missionstages", wie ein Sprecher des Evangelisch-lutherischen Missionswerkes in Niedersachsen mitteilte. In Workshops sei es unter anderem darum gegangen, wie Christen für ihren Glauben werben und zugleich etwa mit Muslimen im Dialog bleiben können.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen
Ludwig-Harms-Haus Hermannsburg
Ludwig-Harms-Haus Hermannsburg, ehemals das Alte Missionshaus. Bild: Losch - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org

Das Evangelisch-lutherische Missionswerk in Niedersachsen (ELM)

Das von den Landeskirchen Braunschweig, Hannover und Schaumburg-Lippe getragene Missionswerk unterhält Kontakte zu Partnerkirchen in zwölf Ländern. Es entsendet etwa Theologen oder Entwicklungsfachkräfte und unterstützt Projekte auch finanziell. Zugleich bringt es Theologen aus den Partnerkirchen und damit christliche Impulse aus Afrika, Asien oder Lateinamerika nach Niedersachsen.