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Bild: Ulrich Ahrensmeier

Konfirmationsjubiläen

Erinnerungen werden wach

Erinnerungssträuße zum Konfirmationsjubiläum
Kleine Anstecksträuße schmücken die Konfirmationsjubilare.  Bild: Norbert Sdunzik

Das alte Gruppenfoto wird herausgesucht. Erinnerungen werden wach, an die Mitkonfirmandinnen und -konfirmanden, an den Pastor oder die Pastorin, an gemeinsame Fahrten, an die Kirche, an den Gottesdienst damals … Inzwischen sind 25 oder sogar 50 Jahre vergangen. Beruf oder Familie haben einige aus dem Heimatort in eine andere Umgebung ziehen lassen.

Jetzt liegt ein Brief auf dem Tisch. Die alte Kirchengemeinde lädt ein zum Konfirmationsjubiläum. Ein gemütlicher Abend dient dem Wiedersehen und Erinnern. Wie damals wird ein Festgottesdienst gefeiert: „Dort in den Bankreihen, in denen jetzt die Konfirmandinnen und Konfirmanden sitzen, haben wir einmal fast jeden Sonntag gesessen“.

Silberne Konfirmation

Fünfundzwanzig Jahre sind seit der Konfirmation vergangen. Ausbildung und Beruf , bald auch die Familie bestimmen inzwischen das Leben. Die Wohnorte haben gewechselt. Die Verbindung zur damaligen Gemeinde ist abgerissen, zur jetzigen Gemeinde noch sehr locker.

Jetzt sind die Kinder im Konfirmandenunterricht oder gerade konfirmiert worden. Oft war das wieder Anlass zu einem ersten Kontakt mit der Kirche und die erste Erinnerung an die eigene Konfirmation sowie die Unterrichtszeit vorher.

Ein Vierteljahrhundert ist seitdem vergangen, ein guter Zeitpunkt, um inne zu halten und darüber nachzudenken, wie das Leben verlaufen ist, welche glücklichen Augenblicke es gegeben hat oder welche Krisen gemeistert werden mussten. Ein guter Zeitpunkt, sich an die Taufe und die Konfirmation zu erinnern, daran, dass ich aufgehoben bin in einer Gemeinschaft, vor allem aber an die Zusage Gottes: Ich bin bei dir. Ein guter Zeitpunkt, sich so wieder stärken zu lassen für die kommende Zeit.

Goldene Konfirmation

Fünfzig Jahre nach der Konfirmation, eine Zeit des Umbruchs: der Ruhestand. Der Abschied aus dem Berufsleben kommt beziehungsweise musste oder konnte bereits geschehen. Die Kinder sind schon lange aus dem Haus. Menschen aus der unmittelbaren Umgebung sind gestorben. Manche Wünsche und Pläne für den neuen Lebensabschnitt sind in den vergangenen Jahren gereift.

Vor 50 Jahren war es auch ein Übergang, damals aus der Kindheit in die Zeit erwachsen zu werden, ein Schritt hinein. Nun geht der Schritt heraus. Dazwischen liegt eine lange Zeit. Vieles hat sich verändert, im eigenen Leben, auch in der Kirchengemeinde.

Die Goldene Konfirmation erinnert daran, dass Gott in aller Veränderung und Neuorientierung beständig bleibt. Die Zusage seiner Nähe, in der Taufe und der Konfirmation zugesprochen, hat Bestand. Mit den anderen kann man sich dessen vergewissern.

Psalm 23

Der Herr ist mein Hirte;
mir wird nichts mangeln
Er weidet mich auf grüner Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele;
er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und dein Stab trösten mich
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Übergang und Neustart

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