Startseite Archiv Nachricht vom 27. September 2022

Kirchen wollen Beleuchtung im Advent reduzieren

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Hannover/Leer. Angesichts der Energiekrise wollen die evangelischen Kirchen in Niedersachsen sehr gezielt mit elektrischen Lichtern in der Advents- und Weihnachtszeit umgehen. „Die Advents- und Weihnachtsbeleuchtung innerhalb und außerhalb von Kirchen und kirchlichen Gebäuden wird deutlich reduzierter ausfallen als wir es gewohnt sind“, sagte der Theologische Vizepräsident des Landeskirchenamtes in Hannover, Ralph Charbonnier, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er reagierte damit auf eine Forderung der Deutschen Umwelthilfe, in diesem Winter auf weihnachtliche Beleuchtung weitgehend zu verzichten.

„Wir begrüßen den Vorschlag, dass in Städten und Dörfern ganz bewusst geschaut wird, an welchen Orten es eine besondere Beleuchtung in der Advents- und Weihnachtszeit geben soll“, sagte Charbonnier. „Wo wir aber Licht als Symbol für Gottes Trost in trostloser Zeit entzünden, da soll das sein“, betonte der Vizepräsident. „Gerade auch angesichts der Krisen, die uns allen zu schaffen machen, sind Lichter, die die Dunkelheit durchbrechen, wichtige und sinnstiftende Hoffnungszeichen.“

Der hannoverschen Landeskirche sind 1.230 evangelische Gemeinden zwischen dem Landkreis Göttingen und der Nordsee angegliedert. Ein Sprecher sagte dem epd, dass Kirchengebäude aus Gründen der Energieknappheit nachts inzwischen fast flächendeckend nicht mehr angestrahlt würden.

Auch die evangelisch-reformierte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden aus Leer sprach sich dafür aus, adventliche Beleuchtung sparsam und gezielt einzusetzen. „Wir gehen in reformierten Gemeinden ohnedies sehr zurückhaltend mit Weihnachtsdekoration und -beleuchtung um“, sagte sie dem epd. Allerdings sei Licht in der Dunkelheit, das Christus als das Licht der Welt symbolisiere, ein „wichtiges und starkes Zeichen“, auf das die Kirche nicht vollständig verzichten könne und wolle: „Gerade in der Dunkelheit und Kälte der Zeit sehnen sich die Menschen nach Licht.“

Die reformierte Kirche habe allen ihren Gemeinden empfohlen, aus Solidarität mit den Privathaushalten und wichtigen Wirtschaftszweigen in diesem Winter so viel Energie einzusparen wie möglich, betonte Bei der Wieden. Zur Evangelisch-reformierten Kirche gehören 143 Gemeinden zwischen dem nordwestlichen Niedersachsen und dem Allgäu. Schwerpunkte liegen dabei in Ostfriesland und dem Landkreis Grafschaft Bentheim.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen