Die Stimme der Geflüchteten

Amal informiert täglich auf ihren Social Media-Kanälen um 11 Uhr auf Arabisch, Ukrainisch und Dari/Farsi darüber, was in der Stadt los ist – mit Lokalredaktionen in Berlin, Hamburg und Frankfurt. 25 festangestellte Journalistinnen und Journalisten aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine und dem Iran haben bei Amal! eine berufliche Heimat gefunden. Sie betreiben diese mobile Nachrichtenplattform als eine lokale Tageszeitung für das Smartphone. Amal! erreicht in den sozialen Medien derzeit rund 200.000 Menschen.

110 Millionen Menschen sind derzeit auf der Flucht. So viele wie noch nie zuvor. Viele von ihnen möchten arbeiten – dank des Projekts „Amal“ können das Journalistinnen und Journalisten in Deutschland: Die Nachrichtenplattform berichtet auf Arabisch, Farsi/Dari und Ukrainisch über alles, was in Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main wichtig ist. 

Zehn Personen aus dem Team waren auf Recherche-Reise durch das Umland von Hannover und Nord-Niedersachsen. Sie besuchten Menschen, die nach ihrer Flucht dort untergebracht wurden, und fragten sie nach ihren Erfahrungen. Und sie besuchten Projekte und Initiativen, die vor Ort diesen Neuanfang erleichtern und Integration ermöglichen. Bei der Recherchereise wollten sie herausfinden, welche Vor- und Nachteile die Geflüchteten im ländlichen Raum und kleineren Städten erleben, und zeigen, dass es auch außerhalb der Ballungszentren Perspektiven für Geflüchtete gibt.

Dies sind ihre Berichte:

Amal informiert täglich auf ihren Social Media-Kanälen um 11 Uhr auf Arabisch, Ukrainisch und Dari/Farsi darüber, was in der Stadt los ist – mit Lokalredaktionen in Berlin, Hamburg und Frankfurt. 25 festangestellte Journalistinnen und Journalisten aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine und dem Iran haben bei Amal! eine berufliche Heimat gefunden. Sie betreiben diese mobile Nachrichtenplattform als eine lokale Tageszeitung für das Smartphone. Amal! erreicht in den sozialen Medien derzeit rund 200.000 Menschen.

Intro: Wir sind Amal

Fünf Menschen stehen neben einem Van, dessen Heckklappe offen ist.
Ein wechselndes Team fuhr quer durch Niedersachsen.

Bei dieser Recherchereise wollte das Team unter anderem herausfinden, welche Vor- und Nachteile die Geflüchteten im ländlichen Raum und kleineren Städten erleben und zeigen, dass es auch außerhalb der Ballungszentren interessante Perspektiven für Geflüchtete gibt. Das Tour-Video von Dawod Adil spiegelt die Stimmung auf dieser Reise.

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Fünf Menschen stehen neben einem Van, dessen Heckklappe offen ist.
Ein wechselndes Team fuhr quer durch Niedersachsen.

Studieren in Deutschland

Ein Mann in beigem Pulli über einem dunklen Hemd steht einer Frau in blauem Oberteil gegeüber, sie ist nur von hinten zu sehen. Beide stehen in einem großen, hellen Raum.
Sahand Khorrami spricht über die Situation ausländischer Studierender an der Uni.

Sahand Khorrami studiert an der Leibniz Universität Hannover. Amal-Redakteurin Maryam Mardani hat sich mit dem jungen Iraner getroffen und ihn gefragt, ob er seinen Landsleuten empfehlen würde, zum Studieren nach Deutschland zu gehen und wie er den Alltag an der Uni erlebt. Im Gespräch mach Sahand klar: Auch für Studierende ist es schwer, in Deutschland anzufangen. Das beginnt beim Versuch, ein Bankkonto zu eröffnen – und hört bei den psychischen Folgen der Migration noch lange nicht auf.

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Ein Mann in beigem Pulli über einem dunklen Hemd steht einer Frau in blauem Oberteil gegeüber, sie ist nur von hinten zu sehen. Beide stehen in einem großen, hellen Raum.
Sahand Khorrami spricht über die Situation ausländischer Studierender an der Uni.

Die erste afghanische Bäckerei in Hannover

Ein Mann in weißem Shirt steht an einer Theke. Auf der anderen Seite steht ein anderer Mann in braunem Hemd.
Seit acht Jahren gibt es die Bäckerei in Hannover.

Immer der Nase nach – so entdeckten die Amal-Reporter Dawod Adil und Noorullah Rahmani bei einem Spaziergang in Hannover eine afghanische Bäckerei. Sie gingen hinein und kamen mit den Bäckern dort ins Gespräch. Und fühlten sich sofort wie zu Hause.

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Ein Mann in weißem Shirt steht an einer Theke. Auf der anderen Seite steht ein anderer Mann in braunem Hemd.
Seit acht Jahren gibt es die Bäckerei in Hannover.

Ukrainerin und Syrer treffen Landesbischof

Zwei Männer sitzen links und rechts einer Frau in Stühlen. Der links gestikuliert beim Sprechen. Im Hintergrund sind die Wände holzvertäfelt und lila.
Tamriko Sholi und Khalid Alaboud sprachen mit Landesbischof Ralf Meister.

Eine Ukrainerin und ein Syrer reden mit einem deutschen Bischof: Das ist das Setting für das Interview, das Tamriko Sholi und Khalid Alaboud mit Landesbischof Ralf Meister in Hannover geführt haben. In diesem Gespräch gibt es viele überraschende Momente – und die Erkenntnis, dass die Lebenswelten viel dichter bei einander liegen als gedacht. „Die Grundfrage, wie leben wir miteinander in dieser Vielfalt – da sind wir wirklich Übende”, sagt der Bischof. Im Gespräch geht es auch um die Frage, warum die Evangelische Kirche ein Projekt wie Amal finanziert, in dem Muslime arbeiten.

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Zwei Männer sitzen links und rechts einer Frau in Stühlen. Der links gestikuliert beim Sprechen. Im Hintergrund sind die Wände holzvertäfelt und lila.
Tamriko Sholi und Khalid Alaboud sprachen mit Landesbischof Ralf Meister.

Eine Kirchengemeinde bewahrt einen Syrer vor der Abschiebung

Ein Kiesweg führt durch eine grüne Hecke hindurch. Ein Mann mit Käppi läuft den Weg entlang, im Hintergrund ragt eine Kirche auf.
Mejdel Osman hat in Wettmar Kirchenasyl bekommen.

Dass Mejdel Osman heute einen deutschen Pass hat, grenzt fast an ein Wunder. Eigentlich sollte er nach Bulgarien abgeschoben werden. Doch dann klopfte er in der Gemeinde in Wettmar an und bekam Kirchenasyl. Seine Rettung. Fünf Monate durfte er das Grundstück nicht verlassen. Heute ist seine Situation geklärt. Amal-Reporterin Amloud Alamir hat den Alarmfahrer besucht. 

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Ein Kiesweg führt durch eine grüne Hecke hindurch. Ein Mann mit Käppi läuft den Weg entlang, im Hintergrund ragt eine Kirche auf.
Mejdel Osman hat in Wettmar Kirchenasyl bekommen.

Film-Essay aus dem Auswandererhaus in Bremerhaven

Blick auf ein Bullauge, durch das das Meer erkennbar ist. Weiß ist links oben in der Ecke zu lesen: "After 1830 Bremerhaven developed into one of the busiest ports of emigration in continental europe.
Der Besuch im Auswandererhaus schaffte einen Bogen von früheren Fluchtwegen zu heutigen.

Flucht kann jeden treffen. Um 1830 waren es die Deutschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Mehr als 7,2 Millionen Menschen sind damals über Bremerhaven ausgewandert. Viele trieb der Hunger. Andere waren politisch verfolgt. Das Auswandererhaus in Bremerhaven erinnert an diese Menschen. Amal-Reporterin Aora Helmzadeh ist dort gewesen. Ihr Video-Essay schlägt den Bogen zwischen damals und heute, zwischen uns und den anderen.

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Blick auf ein Bullauge, durch das das Meer erkennbar ist. Weiß ist links oben in der Ecke zu lesen: "After 1830 Bremerhaven developed into one of the busiest ports of emigration in continental europe.
Der Besuch im Auswandererhaus schaffte einen Bogen von früheren Fluchtwegen zu heutigen.

Ein Restaurant eröffnet und angekommen

Muhammed Al Hafiz und seine Familie betreiben ein Restaurant in Hildesheim.

Nur ein paar Schritte vom historischen Zentrum von Hildesheim entfernt gibt es ein gemütliches kleines Restaurant. Es gehört Muhammed Al Hafiz und seiner Familie. Sie kamen, wie so viele, 2015 nach Deutschland. Und wie so viele sprachen sie kein Deutsch und hatten keine Arbeit. Vier Jahre später beschloss Muhammed, sein Leben in die Hand zu nehmen und ein eigenes Restaurant aufzumachen. „Keine Sorge, wir machen das zusammen”, sagte er – und überzeugte seine Frau, mit einzusteigen. Ein Ortstermin von Amal-Reporter Anas Khabir.

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Muhammed Al Hafiz und seine Familie betreiben ein Restaurant in Hildesheim.