Diakonie-Konzern will mit neuer Strategie wieder Gewinne erzielen
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Hannover (epd). Mit einer neuen Konzernstrategie will die Unternehmensgruppe Diakonische Dienste Hannover (DDH) nach mehreren Jahren mit Verlusten wieder schwarze Zahlen schreiben. Im Zentrum steht dabei die Fusion der traditionsreichen evangelischen Krankenhäuser Henriettenstiftung, Friederikenstift und Annastift zu einem einheitlich geführten Großkrankenhaus an drei Standorten, sagte Geschäftsführer Bernd Weber am Dienstag in Hannover. "Wir wollen uns aus eigener Kraft aus dieser Situation herausarbeiten." Die DDH sind mit rund 4.300 Beschäftigten und einem jährlichen Umsatz von rund 330 Millionen Euro der größte Diakonie-Konzern in Niedersachsen.
Das Unternehmen will seine Strukturen straffen, Doppelarbeit vermeiden und drei ausgelagerte Klinikstandorte auflösen. Im Gegenzug sollen in den Stammhäusern drei neue Spezialzentren für Innere Medizin, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und Muskel-Skelett-Erkrankungen entstehen. Gemeinsam mit dem Kinderkrankenhaus auf der Bult plant der Konzern ein neues Mutter-Kind-Zentrum mit Geburtsklinik und zur Versorgung von Frühgeborenen. Mittelfristig sollen rund 160 Stellen entfallen, betriebsbedingte Kündigungen seien aber ausgeschlossen, hieß es.
Für die Unternehmensreform seien mindestens 70 Millionen Euro an Neuinvestitionen nötig, sagte Weber. Sie sollen zum größten Teil aus Programmen des Landes und des Bundes kommen. Davon seien 35 Millionen für das Mutter-Kind-Zentrum vorgesehen und weitere 35 Millionen für einen Neubau am Friederikenstift. Für das laufende Jahr plant der Konzern mit einem Defizit von drei Millionen Euro. Er sei allerdings zuversichtlich, dass sich dieser Betrag durch bereits begonnene Reformen auf zwei Millionen vermindern werde, sagte Weber. "Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr auf eine schwarze Null kommen." Mittelfristig wolle das Unternehmen dann weitere Investitionen auf den Weg bringen.
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