„Wir haben schon so viel zu tun, jetzt das auch noch.“

„Wir haben immer wenige Ehrenamtliche, denen können wir nicht noch mehr zumuten.“

Solche Sätze kennen wir alle, und sie haben leider ihre Berechtigung. Gleichzeitig ist Deutschland ein Land, in dem das Ehrenamt blüht. Es gibt sie also, die Ehrenamtlichen, aber immer weniger so, wie Kirchengemeinden es seit vielen Jahrzehnten gewohnt waren. Heute fragen Menschen nach dem Nutzen, den sie selbst aus einem ehrenamtlichen Engagement ziehen. Viele sind bereit, Zeit und manchmal auch Geld zu investieren, aber sie wollen genau wissen, wozu. Das reine Pflichtbewusstsein reicht immer seltener.

Klassische Ehrenamtsgewinnung funktioniert dementsprechend nicht mehr so gut: Die Kirchengemeinde/der Kirchenvorstand definiert, was für Aufgaben anstehen und versucht dann, Leute zu finden, die die Aufgaben erledigen.

Die Fachleute aus der Service Agentur der Landeskirche empfehlen einen Perspektivwechsel: Was wollen die Menschen, die mit uns als Kirchengemeinde den Sozialraum teilen? Können wir sie unterstützen, ihre Interessen im Sozialraum zu realisieren? Haben wir vielleicht ähnliche Interessen und können uns gegenseitig unterstützen? Diese neue Perspektive ist mittlerweile zur ausgefeilten Methode geworden: die Sozialraumorientierung. Sie verspricht gerade bei unseren Klimaschutzthemen wirksam zu sein.