Ökumene gehört in den Kern kirchlicher Transformation

Eine männlich lesbare Person an einem Rednerpult
Bild: Jens Schulze/Landeskirche Hannovers

Zur Situation der Ökumene in der hannoverschen Landeskirche hat auf der Tagung der Landessynode am Freitag der Synodale und Vorsitzende des Ausschusses für Mission und Ökumene, Dr. Jörg Zimmermann (Sprengel Lüneburg), gesprochen. Er ging dabei vor allem auf die Notwendigkeit ein, „den ökumenischen Gedanken viel selbstverständlicher in den kirchlichen Transformationsprozess zu integrieren.“ 

Das Anliegen sei, so Zimmermann, „die großen Potentiale der Ökumene für eine Neugestaltung unserer Landeskirche zu nutzen“. Der von ihm vorgestellte Ausschussbericht verstehe sich als Standortbestimmung und Impuls für die im kommenden Jahr beginnende neue Synodalperiode. Ausgangspunkt sei die Beobachtung gewesen, dass „über das Arbeitsfeld der Ökumene in seiner Vielfalt wenig bekannt ist“, obwohl bereits viele kirchliche Akteurinnen und Akteure in Gemeinden, Werken und weltweiten Partnerschaften ökumenisch arbeiten. Gerade im kirchlichen Umbruch biete die Ökumene wertvolle Ressourcen und Perspektiven.

Ökumene aus der Nische holen

Zimmermann verwies auf bereits beschlossene Initiativen wie das Papier „Zukunft gewinnen“ zur Zusammenarbeit mit internationalen Gemeinden oder strukturelle Reformen bei „Brot für die Welt“. Diese zeigten, dass die Landeskirche bereits über tragfähige ökumenische Netzwerke verfüge. Gleichwohl brauche es eine breitere Basis und neue Foren für Austausch und Kooperation.

Der Ausschuss formulierte mehrere Empfehlungen: Neben der Stärkung der Ausbildung und einem neuen Austauschratsmodell wird vorgeschlagen, Fördermittel künftig stärker an der Wirksamkeit von Projekten auszurichten.
Strategischer Kern kirchlicher Identität

Die Ökumene dürfe nicht als Zusatzaufgabe verstanden werden, so Zimmermann, sondern als strategischer Kern kirchlicher Identität – insbesondere in einer zunehmend pluralen und internationalen Gesellschaft. Sein Appell an die Synode: „Es macht Sinn, dieses Arbeitsfeld genauer zu beleuchten – und es in unseren Planungen nicht als nachgeordnet, sondern als zukunftsweisend zu verstehen.“
Aussprache und Beschlüsse der Synode
Der Synodale Prof. Dr. Tobias Georges (Sprengel Hildesheim-Göttingen) ergänzte in der Aussprache, dass an der Universität Göttingen bereits Schritte unternommen würden, um Studierende stärker im Bereich ökumenischer Bildung zusammenzuführen.
Im Anschluss an den Bericht nahm die Synode diesen einstimmig zur Kenntnis. Die vorgeschlagene stärkere Verankerung der Ökumene in der Ausbildung wurde mit großer Mehrheit angenommen. Auch die gezieltere Vergabe von Fördermitteln nach Wirksamkeit sowie der Vorschlag zur Schaffung eines breiteren ökumenischen Forums erhielten Zustimmung, letztere mit erkennbaren Enthaltungen. Ein Antrag der Synodalen Marie-Luise Brümmer, haushaltsrelevante Aspekte zur weiteren Prüfung in den Finanzausschuss zu überweisen, wurde mehrheitlich angenommen.

Ökumenische Netzwerke ausbauen

Zimmermann betonte die bleibende Relevanz der Vision des Landesbischofs von 2021, die eine ökumenisch-missionarisch-nachhaltige Kirche entwirft. Das aktuelle Aktenstück sei daher kein Rückblick, sondern ein Vorschlag, wie der ökumenische Gedanke stärker in kirchliche Planungen einfließen könne. Die Herausforderung bestehe darin, die Ökumene aus ihrer „Expertenblase“ herauszuholen und breiter in der Kirche zu verankern.Neben der Darstellung bestehender Arbeitsfelder – etwa der interkulturellen Gemeindearbeit oder der Partnerschaftsarbeit über das Evangelisch-lutherische Missionswerk (ELM) – hob Zimmermann die Notwendigkeit struktureller Stärkung hervor. Die ökumenische Bildung müsse in der Ausbildung von Diakoninnen und Diakone, Pastorinnen und Pastoren sowie Religionslehrkräften intensiver berücksichtigt werden. Entsprechende Konzepte solle das Landeskirchenamt prüfen.

Zimmermann verwies auf bereits beschlossene Initiativen wie das Papier „Zukunft gewinnen“ zur Zusammenarbeit mit internationalen Gemeinden oder strukturelle Reformen bei „Brot für die Welt“. Diese zeigten, dass die Landeskirche bereits über tragfähige ökumenische Netzwerke verfüge. Gleichwohl brauche es eine breitere Basis und neue Foren für Austausch und Kooperation.

Der Ausschuss formulierte mehrere Empfehlungen: Neben der Stärkung der Ausbildung und einem neuen Austauschratsmodell wird vorgeschlagen, Fördermittel künftig stärker an der Wirksamkeit von Projekten auszurichten.
Strategischer Kern kirchlicher Identität
Die Ökumene dürfe nicht als Zusatzaufgabe verstanden werden, so Zimmermann, sondern als strategischer Kern kirchlicher Identität – insbesondere in einer zunehmend pluralen und internationalen Gesellschaft. Sein Appell an die Synode: „Es macht Sinn, dieses Arbeitsfeld genauer zu beleuchten – und es in unseren Planungen nicht als nachgeordnet, sondern als zukunftsweisend zu verstehen.“

Aussprache und Beschlüsse der Synode

Der Synodale Prof. Dr. Tobias Georges (Sprengel Hildesheim-Göttingen) ergänzte in der Aussprache, dass an der Universität Göttingen bereits Schritte unternommen würden, um Studierende stärker im Bereich ökumenischer Bildung zusammenzuführen.

Im Anschluss an den Bericht nahm die Synode diesen einstimmig zur Kenntnis. Die vorgeschlagene stärkere Verankerung der Ökumene in der Ausbildung wurde mit großer Mehrheit angenommen. Auch die gezieltere Vergabe von Fördermitteln nach Wirksamkeit sowie der Vorschlag zur Schaffung eines breiteren ökumenischen Forums erhielten Zustimmung, letztere mit erkennbaren Enthaltungen. Ein Antrag der Synodalen Marie-Luise Brümmer, haushaltsrelevante Aspekte zur weiteren Prüfung in den Finanzausschuss zu überweisen, wurde mehrheitlich angenommen.

EMA