Wachsen gegen den Trend - Vortrag zum EKD-Reformprozess
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Die Synode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat sich in ihrer Sitzung am 6. Juni mit dem kirchlichen Reformprozess auf EKD-Ebene befasst.
Dazu berichtete Oberkirchenrat Dr. Thies Gundlach vom Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) von Projekten zur Qualitätssteigerung kirchlicher Arbeit.
Zum Reformationstag 2008 soll eine Internetplattform für gute und bewährte Ideen und Konzepte vorgestellt werden. Das Thema Mission soll gestärkt werden. Dazu wird eine milieu- und zielgruppenorientierte Entscheidungshilfe zur Auswahl von Glaubenskursen erstellt.
Auch in regionalen Kontexten soll dem Thema Mission nachgegangen werden. Dafür ist eine erfolgreiche Modellregion gesucht, die ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen kann. Im Herbst 2009 ist eine Zukunftswerkstatt in Kassel geplant.
„Wir werden kleiner, ärmer und älter – und das ist schade“, so beschrieb Gundlach die Situation der evangelischen Kirche in Deutschland. Zugleich seien Religion und Metaphysik die Überraschungsgäste des beginnenden 21. Jahrhunderts. Es werde wieder stärker nach Religion gefragt. Er plädierte dafür, dies als Chance wahrzunehmen und gegen den demographischen Trend zu wachsen.
Landesbischöfin Dr. Käßmann betonte, dass in der hannoverschen Landeskirche an vielen Stellen eine große Aufbruchstimmung zu spüren sei. Sie berichtete von einem starken Interesse der Kirchengemeinden an Fortbildungen, die sich der Qualität gottesdienstlicher Angebote widmen. Sie betonte weiterhin die Bedeutung der geistlichen Ausstrahlung der Kirche.
Die Synodalin Antje Stoffregen aus Lüneburg sprach sich für eine Profilschärfung der diakonischen Arbeit aus.
Synodenpräsident Jürgen Schneider aus Hermannsburg kündigte an, Synodale in eine Steuerungsgruppe des Reformprozesses zu entsenden, um die Diskussion auf den verschiedenen Ebenen noch stärker zu vernetzen.