Die Synodale Cordula Schmid-Waßmuth (Sprengel Hannover) hat den Mitgliedern der Landessynode den Abschlussbericht des Öffentlichkeitsausschusses vorgestellt. Mit Blick auf die Einführung der Mitgliederkommunikation sagte die Ausschussvorsitzende: „Ich bin stolz und froh, dass wir das als Landeskirche gewagt und begonnen haben.“
Die Mitgliederkommunikation, die die Landessynode 2024 beschlossen hatte, bildet einen Schwerpunkt des Berichts. Ziel der im Juli gestarteten landeskirchenweiten Kirchenpost sei ein aktiver, wertschätzender und beziehungsorientierter Umgang mit allen Mitgliedern. Einmal jährlich sollten Kirchenmitglieder Post zu persönlichen Anlässen über diverse Kommunikationswege erhalten. „Wir wollen hin zu einem aktiven, wertschätzenden und beziehungsorientierten Kontakt mit allen unseren Mitgliedern. Analog und digital“, betonte der Direktor der Evangelischen Medienarbeit (EMA), Joachim Lau. Die Landeskirche müsse hierzu selbst die notwendige Software entwickeln, auch andere Landeskirchen blickten hierbei auf Hannover. „Nach vielen intensiven Arbeitsgängen sind wir nun auf einem sehr guten und verlässlichen Weg. Wir sind entschlossen, die technischen Hürden zu meistern.“
Im ersten Jahr habe dabei vor allem Kirchenpost an Kinder und Jugendliche sowie an die Generation 65+ im Mittelpunkt gestanden. Seit Juli 2025 erhalten zwei- bis 13-Jährige personalisierte Tauferinnerungen. Nahezu alle Kirchengemeinden beteiligen sich an der Mitgliederkommunikation, rund drei Viertel der Adressaten besuchten nach Angaben von Lau die auf den Karten verlinkten Webseiten. Im Oktober erhielten 65-Jährige Post, im Dezember sollen dann Geburtstagsgrüße für 14- bis 16-Jährige folgen. Ab dem kommenden Jahr sollten Menschen zwischen 17 und 64 Jahren Post erhalten, orientiert an Lebensphasen wie Familiengründung, Berufsstart oder Übergängen in neue Situationen.
Neben der Mitgliederkommunikation blickte Schmid-Waßmuth auf zwei „wunde Punkte“. Die Kommunikation zwischen den kirchenleitenden Organen habe weiteren Verbesserungsbedarf. Gerade in Krisen sei die gegenseitige Information suboptimal. Als ersten Schritt regte sie an, Einladungen des LSA-Vorsitzenden und des Präsidenten in die Kollegsitzungen wieder zur regelmäßigen Tradition zu machen.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit der Landessynode selbst bewertet der Bericht kritisch. Die Präsenz der synodalen Arbeit in Presse und sozialen Medien bleibe hinter den gesetzten Erwartungen zurück. Häufig überlagerten Beiträge des Landesbischofs die Wahrnehmung der synodalen Beschlüsse. „Wie kann unsere Arbeitsweise transparenter werden? Wie können unsere weitreichenden Beschlüsse in der Fläche ankommen?“ Auch das vom Ausschuss begleitete Fundraisingkonzept solle in der nächsten Legislaturperiode weitergeführt werden.
Der Öffentlichkeitsausschuss empfiehlt der kommenden 27. Landessynode, seine Arbeit in einem künftig weiter gefassten „Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit, Medien und Kommunikation“ fortzuführen. Darüber hinaus solle die Kommunikation der kirchenleitenden Organe weiterentwickelt und das Projekt Mitgliederkommunikation dauerhaft begleitet und unterstützt werden.