Eine „Kirche im Grünen“ – samt Fledermaus-Bunker, kreisförmiger Flächen für mehr Gemeinschaft und einem Kirchenzelt mit 30 auch von Kitas und Konfigruppen gestalteten Bänken. Das und viel mehr erwartet die Gäste der Landesgartenschau (LaGa) in Bad Nenndorf unter dem Motto „Hier blüht Vielfalt“ vom 29. April bis 18. Oktober 2026. Das Kirchen-Areal mit knapp 600 Quadratmetern liegt gut erreichbar und prominent auf dem insgesamt 34 Hektar großen LaGa-Gelände.
Geleitet wird das Projekt von Pastorin Anja Sievers (Bad Nenndorf), die gemeinsam mit einem Team aus Ehren- und Hauptamtlichen seit Monaten an dem Konzept arbeitet. „Unser Ziel war es, im November mindestens 30 Ehrenamtliche gewonnen zu haben. Wir sind jetzt aber schon bei fast 100 Menschen, die mitmachen wollen“, berichtete Sievers am Freitag vor der Landessynode.
Eröffnet wird die LaGa mit einem ökumenischen Gottesdienst unter Beteiligung von Landesbischof Ralf Meister. „Für Mai und September sind große Tauffeste geplant, zudem können Trauungen individuell vereinbart werden. Paare, die bis zum 31. März eine Kombination aus standesamtlicher Trauung und kirchlichem Segen buchen, nehmen an einem Gewinnspiel teil – inklusive möglicher kostenloser Raummiete und einer Heißluftballonfahrt“, so Sievers.
Auch sonst biete das Kirchenzelt ein vielfältiges Programm: Sonntagsgottesdienste, tägliche Stundengebete sowie wöchentliche Gesprächs- und Informationsangebote zu Seelsorge, Friedensarbeit und anderen kirchlichen Themen. „Wir haben die unterschiedlichen Fachdienste unserer Landeskirche eingeladen, einen Nachmittag zu gestalten – viele waren begeistert auf diese Weise ihr Arbeitsfeld vorzustellen“, so Sievers. Workshops und Konzerte – etwa mit Judy Bailey oder Fritz Baltruweit – sowie ein Familienprogramm an Samstagen runden das Programm ab. Ehrenamtliche erhalten freien Eintritt und können sich im Onlineshop im Wert von 70 Euro gratis mit Team-Pullovern, T-Shirts und Fleecejacken eindecken.
Sievers sieht in der Präsenz auf der Landesgartenschau eine große Chance: Kirche könne gerade bei solchen Großereignissen die Menschen erreichen. „Mein missionarischer Anspruch ist es, diesen Ort und das Programm so ansprechend zu gestalten, dass die Menschen nach Hause gehen und ihrer Nachbarin erzählen, wie toll es bei Kirche ist und abends auf dem Sofa nach dem nächsten Gottesdienst googeln“, sagte Sievers.
Maike Maren Selmayr (Sprengel Stade) dankte Pastorin Anja Sievers für ihr Engagement: „Das Thema Schöpfung spricht viele Menschen an, Sie verbinden es mit Vielfalt und das ist für unsere Landeskirche ein großer Schatz“, so Selmayr.
