Vor Beginn der Tagung der Landessynode kamen die Mitglieder der Landessynode und die Mitarbeitenden des Landeskirchenamts sowie die Mitglieder des Bischofsrats zum Gottsdienst in der Kirche der Henriettenstiftung zusammen.
Darin gedachten sie des früheren Vorsitzenden des Landessynodalausschusses, Jörn Surborg. Er war am 3. September 2025 im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Surborg hatte als erster Nichttheologe an der Spitze des kirchenleitenden Landessynodalausschusses gestanden und dieses Amt seit 15 Jahren inne. Meike Eilers-Surborg bedankte sich im Namen der Familie bei der Synode für die Begleitung und Anteilnahme.
Landesbischof Ralf Meister sprach in seiner Predigt von heiligen Momenten, die das menschliche Leben durchbrechen. Menschen sehnten sich nach Augenblicken, die einen Vorhang zu einer anderen Wirklichkeit öffnen und die Seele berühren.
Am Beispiel der biblischen Maria zeigte Meister, dass Glaube an Gott nicht in erster Linie Stabilität gebe, „sondern uns verwandelt“. Diese Verwandlung geschehe oft an den Schwellen des Lebens – „dort, wo wir einen Blick erhaschen auf das, was hinter dem Vorhang aufscheint.“
Auch kirchliches Handeln führe an Schwellen zwischen Tradition und Zukunft, zwischen Beharrung und Erneuerung oder zwischen Macht und Dienst. Es gehe um Beratung, Entscheidung oder Gestaltung. Doch eine Synode sei nie nur Verwaltung, sondern geistliches Geschehen – „ein gemeinsames Hören auf den Anruf Gottes im Heute“.
Auch das Ende einer Legislaturperiode sei ein geistlicher Schwellenmoment. „Wir treten aus intensiven Jahren des Arbeitens, Diskutierens und Entscheidens“, so Meister. Es gehe um den Blick zurück und darum, sich dem Kommenden zu öffnen. Was bleibe, sei die Zusage des Engels: „Fürchtet Euch nicht“.
Gestaltet wurde Gottesdienst auch von den Synodalen Kea Irmer, Maike Selmayr und Antonia Potempa, Imke Marks an der Orgel und dem „Chor Spontan“ der Landessynode.