Von der Wahlbeteiligung über die Jugendvertretung bis zur Digitalisierung: Eine Analyse der Wahlen zur 27. Landessynode, die im Frühjahr 2026 ihre Arbeit aufnimmt, hat Dr. Fritz Hasselhorn (Sprengel Osnabrück) der Synode jetzt als Vorsitzender des Planungsausschusses vorgestellt.
Erfreulich sei die Entwicklung bei der Jugendvertretung in der Landessynode. „Das ist eine richtige Erfolgsstory“, sagte Hasselhorn. In der 25. Landessynode seien zwei Personen unter 30 Jahren gewesen, in der aktuellen 26. sind es bereits sieben Personen und die künftige 27. Landessynode komme auf 14 Synodale unter 30 Jahren. Zusammen mit den vier auf Vorschlag der Landesjugendkammer zu Berufenden werden der 27. Landessynode damit 18 junge Menschen angehören – ein Anteil von 22,8 Prozent.
Bedauerlich sei hingegen der erneute Rückgang der Wahlbeteiligung, die nur noch bei 51,3 Prozent und damit um fast 7 Prozentpunkte niedriger als bei den vorausgegangenen Wahlen 2019 gelegen habe. Grund dafür sei dem Bericht zufolge unter anderem die rückläufige Zahl der Wahlberechtigten, die sich wiederum auf Zusammenschlüsse von Kirchengemeinden, die Verkleinerung der Kirchenkreissynoden und der Kirchenvorstände zurückführen lasse.
Regional sei die Entwicklung der Wahlbeteiligung sehr unterschiedlich verlaufen. Einer deutlichen Steigerung in Hannover und einer geringen Steigerung im Wahlkreis Celle stünden zweistellige Verluste in den Wahlkreisen Göttingen, Osnabrück und Verden gegenüber.
Ein Problem machte Hasselhorn bei der fehlenden Möglichkeit der Stimmübertragung aus. Er plädierte dafür, das Wahlsystem in diesem Punkt umzustellen, damit das Aufstellen mehrerer Kandidaten keine negativen Auswirkungen mehr habe.
Sichtbar geworden sei auch der Rückstand bei der Digitalisierung. Der Export von Daten müsse verbessert und erleichtert werden, sagte Hasselhorn – das helfe im Übrigen auch der Mitgliederkommunikation.
Die Landessynode nahm den Bericht des Planungsausschusses zur Kenntnis und stimmte der Überweisung des entsprechenden Aktenstücks an die 27. Landessynode sowie dem Auftrag zur Weiterentwicklung des Landessynodalgesetzes und zur Auswertung von Wahlen zu.