Startseite Archiv Pressemitteilung vom 10. September 2013

Grußwort von Landesbischof Ralf Meister zur Ankunft der syrischen Flüchtlinge am 11. September 2013 in Niedersachsen / Landeskirche unterstützt die Flüchtlingsarbeit im Lager Friedland mit einer Sonderspende von 10.000 Euro

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Zur Ankunft der ersten syrischen Flüchtlinge in Niedersachsen im Rahmen des Resettlement-Programmes am Mittwoch, 11. September 2013 lässt Landesbischof Ralf Meister seine Grüße ausrichten. Pastor Martin Steinberg, zuständiger Seelsorger im Grenzdurchgangslager Friedland, wird das Grußwort des Landesbischofs zur Begrüßung der Flüchtlinge bei deren Ankunft im Lager verlesen.

Die Landeskirche wird eine Sonderspende von 10.000 Euro für die Arbeit im Grenzdurchgangslager Friedland zur Verfügung stellen.

Grußwort des Landesbischofs zur Ankunft der syrischen Flüchtlinge in Niedersachsen am Mittwoch, 11. September 2013:

„Ich grüße Sie im Namen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und möchte Sie als Bischof dieser Kirche herzlich willkommen heißen.

Wir freuen uns, dass Sie hier in Friedland angekommen sind. Die Nachrichten aus Ihrer Heimat Syrien verfolgen wir wie so viele Menschen weltweit mit Erschrecken und Sorge. Zugleich haben wir als Landeskirche die Situation der Flüchtlinge und das, was aus humanitären Gründen zu tun notwendig und möglich ist, besonders im Blick.

Im Frühjahr hatte ich Gelegenheit, mit Bischof Hanna von Palmyra zu sprechen. Er berichtete mir von der Aufnahme syrischer Flüchtlinge in Berlin. Das hat mir noch einmal ganz klar vor Augen geführt: Es ist unsere christliche Pflicht, alles zu tun, damit mehr Flüchtlinge aufgenommen werden können.

Bei einer Tagung der Akademie Loccum zur Lage und Zukunft der Christen in Syrien wurde zugleich die Zerrissenheit zwischen der Flucht und dem Verbleib in der Heimat deutlich: Sie alle, die Sie heute hier sind, würden lieber in einem friedlichen, sicheren Syrien leben als an diesem für Sie fremden Ort.

Es bleibt die Aufgabe, die Suche nach einer politischen Lösung des Konfliktes in Syrien zu intensivieren. Zugleich benötigen die Menschen unsere Hilfe, die sich wie Sie für die Flucht aus einer so gefährdeten Lebenssituation entschieden haben.

Als Landeskirche wollen wir die Aufnahme von Flüchtlingen mit einer Sonderspende von 10.000 Euro unterstützen. Sie soll der kontinuierlichen Arbeit hier im Lager Friedland zu Gute kommen, Flüchtlingen das Ankommen erleichtern und die Angebote für ein erstes Willkommen unterstützen. Dazu gehört auch die Arbeit von Pastor Martin Steinberg, dem ich für seinen Dienst herzlich danke.

Ihnen allen, die Sie heute angekommen sind, wünsche ich von Herzen Gottes Segen: dass Sie zur Ruhe kommen mögen nach den Tagen in Gefahr, dass die Eindrücke des Krieges und der Zerstörung in den Hintergrund treten mögen und Sie in Sicherheit leben können. Die Sorge um Ihre Freunde und Verwandten, um die Lage in Ihrer Heimat werden wir in die Fürbitte in den Gottesdiensten unserer Kirchengemeinden aufnehmen.

Bleiben Sie behütet und seien Sie Gott befohlen.“

Landesbischof Ralf Meister, Hannover


Hinweis: Die Spende der Landeskirche wird unter der Leitung von Pastor Martin Steinberg für die Betreuung und Förderung der in Friedland ankommenden Kinder eingesetzt. In zwei Kinderhäusern in Trägerschaft der Inneren Mission werden täglich zwischen 45 und 50 Kinder unterschiedlichster Religionszugehörigkeit betreut. Zum Team gehören 14 Mitarbeitende. Unter den am Mittwoch ankommenden Flüchtlingen werden 30 unter 14jährige erwartet.

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10. September 2013

Pressestelle der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Stefanie Arnheim, Stellvertretende Pressesprecherin
Rote Reihe 6, 30169 Hannover
Tel.: 0511 / 1241-454, Mobil: 01520 / 9240964
E-Mail: Stefanie.Arnheim@evlka.de; www.Landeskirche-Hannovers.de