Startseite Archiv Pressemitteilung vom 03. April 2013

Äbtissinnenwechsel im Kloster Wülfinghausen / Gründung der Communität Kloster Wülfinghausen

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+++ Gemeinsame Presseinformation der Klosterkammer Hannover und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers +++

Dynamische Veränderungen begleiten das zur Klosterkammer Hannover gehörende Kloster Wülfinghausen in den kommenden Monaten. Anlässlich der Einführung der neuen Äbtissin Schwester Reinhild von Bibra durch Landesbischof Ralf Meister und der Verabschiedung ihrer Vorgängerin Schwester Adelheid Wenzelmann am Sonntag, 7. April 2013, 14 Uhr, setzen die beiden Ordensschwestern neue Akzente für die Zukunft des Klosters. „Unsere Vision ist ein lebendiges, ökumenisch offenes Kloster, ein Ort der Stille und der Gast-Freundschaft, an dem verschiedene Menschen Gott suchen und finden können“, betont Schwester Reinhild von Bibra. Dazu gehört auch eine innovative Fortführung der Kursarbeit im Haus der Stille.

„Nach wie vor wird das Kloster Wülfinghausen seinen Schwerpunkt auf Angebote wie ,Kloster auf Zeit´ für Menschen setzen, die nach neuen Zugängen zum Glauben und zur kirchlichen Gemeinschaft suchen“, sagt Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas.

Mit der Gründung der Communität Kloster Wülfinghausen am 3. März 2013 sind die dort lebenden Ordensschwestern nun selbstständig. Vorher wirkten sie 19 Jahre lang im Kloster Wülfinghausen als Konvent der Communität Christusbruderschaft Selbitz, einem evangelischen Orden innerhalb der lutherischen Kirche in Bayern. „Mit ihrer Selbstständigkeit errichtet die Communität ein eigenes Noviziat: Hier werden Frauen eine Probezeit verbringen, bevor sie sich entschließen, dauerhaft innerhalb der Communität zu leben“, so Schwester Adelheid Wenzelmann. Aufgabe der 66-Jährigen wird es fortan sein, das Profil der neuen Communität zu schärfen und die Novizinnen zu begleiten.

Eine weitere Neuerung ist die Besetzung der vorab von Schwester Adelheid Wenzelmann bekleideten Pastorenstelle: Nora Steen verantwortet seit Oktober 2012 als Pastorin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers die Arbeit im „Haus der Stille“. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Gestaltung von Kursen, Fortbildungen, Sabbattagen und Gottesdiensten die Konzeption des Hauses der Stille zusammen mit der Communität. „Ich möchte vor allem jungen Menschen die Möglichkeit bieten, das Kloster als einen heilsamen Ort für sich zu entdecken, um über Gott und die Welt nachzudenken“, unterstreicht die 36-Jährige, die eine von acht ARD-Sprechern für das „Wort zum Sonntag“ ist.
Damit tritt sie sowohl in die Fußstapfen von Schwester Adelheid Wenzelmann als Pastorin, als auch von Schwester Reinhild von Bibra, die das Haus der Stille 19 Jahre lang geleitet hat.

„Ich freue mich über die neuen Aufbrüche im Kloster Wülfinghausen und wünsche der neu gegründeten Communität und allen, die in ihr Verantwortung übernehmen, dafür Gottes gutes Geleit und Segen“, sagt Arend de Vries, Geistlicher Vizepräsident im Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers: „Die Arbeit des Klosters Wülfinghausen mit den Angeboten der Geistlichen Begleitung, der Exerzitien und der Fortbildungskurse ist für unsere Landeskirche wichtig. Das Kloster ist für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Landeskirche ein Ort der geistlichen Besinnung und der Orientierung.“

Die Communität Kloster Wülfinghausen
Die Communität richtet ihr Leben an den drei Evangelischen Räten aus und reiht sich damit in die Ordenstradition der einen christlichen Kirche ein: Armut – das Teilen aller Güter und Gaben –, Berufung zur Ehelosigkeit, das gemeinsame Hören auf Gott und aufeinander. Der Rhythmus von „ora et labora“ – bete und arbeite – prägt das Leben im Kloster.

Das Kloster Wülfinghausen
Das Kloster Wülfinghausen gehört zum Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, einer der vier Stiftungen, die von der Klosterkammer Hannover verwaltet werden. Die Klosterkammer unterhält das Bauwerk und unterstützt den Verein Kloster Wülfinghausen e.V. für die Arbeit des Hauses der Stille. Das Kloster Wülfinghausen liegt im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Springe. Es wurde im Jahr 1236 als kleines Augustinerinnenkloster gegründet. Einst katholisch, wurde es im Zuge der Reformationszeit ab 1593 als evangelisch-lutherisches Damenstift weitergeführt. Im Jahr 1994 zogen dort Schwestern der Communität Christusbruderschaft Selbitz ein. Seit 2013 ist der Konvent als „Communität Kloster Wülfinghausen“ selbstständig.

Das Haus der Stille
Das zum Kloster gehörende „Haus der Stille“ bietet Platz für 20 Personen, die an Kursen wie beispielsweise Kloster auf Zeit oder verschiedenen Exerzitien teilnehmen möchten. Im Jahr 2012 wurden dort 28 Kurse angeboten und 2.000 Übernachtungen gezählt.

Die Klosterkammer Hannover
Die Klosterkammer Hannover ist eine Landesbehörde, die ehemals
kirchliches Vermögen verwaltet. Unter dem Dach der Klosterkammer befinden sich vier öffentlich-rechtliche Stiftungen. Deren Erträge verwendet die Klosterkammer für den Erhalt von mehr als 800 denkmalgeschützten Gebäuden und mehr als 10.000 Kunstobjekten. Darüber hinaus betreut und unterstützt die Klosterkammer fünfzehn heute noch belebte evangelische Damenklöster und -stifte in Niedersachsen.

Hinweis: Am Tag der Äbtissinnen-Einführung sind weder Interviews noch individuelle Fototermine möglich. Es besteht aber die Gelegenheit, den Einzug der am Gottesdienst Mitwirkenden zu fotografieren. Treffpunkt ist um 14 Uhr vor der Klosterkirche Wülfinghausen, Klostergut 7, 31832 Springe.