Startseite Archiv Pressemitteilung vom 25. Oktober 2010

Pressegespräch zur Verleihung des Kulturpreises der Landeskirche, 2. November 13 Uhr

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Am Abend des 2. November wird in der St. Michaelis-Kirche Hildesheim der Kulturpreis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers überreicht.

Wir laden Sie vorher zu einem Pressegespräch mit den Preisträgerinnen und Preisträgern am 2. November um 13 Uhr im Gemeindehaus der St. Michaelis-Kirche Hildesheim herzlich ein.

Ihre Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind:

Kolja Mensing und Robert Thalheim für "Moschee DE"

Dr. Martin Beyersdorf, Vorsitzender, Kunst und Begegnung Hermannshof e.V.

Mitglieder der A-Cappella-Band "Fünf vor der Ehe"

sowie

Hans-Hermann Jantzen, stellvertr. Landesbischof

Hans Werner Dannowski, Stadtsuperintendent i. R., Hannover, Sprecher der Jury

Dr. Julia Helmke, landeskirchliche Beauftragte für Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste

Jan Obornik, Künstler und Gestalter der Preistrophäen

Katja Löhndorf, Bereichsleitung Öffentlichkeitsarbeit und Marketing der Evangelischen Kreditgenossenschaft eG

Der erstmals vergebene Kulturpreis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche ist in dieser Form einmalig im Bereich der evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Eine Jury aus Kirche und Kultur hat künstlerische Werke und Kulturträger aus den Sparten Bildende Künste, Literatur, Musik, Theater und Film begutachtet und daraus die drei Preisträger gekürt. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Kulturpreis geht zu gleichen Teilen an das im Februar 2010 uraufgeführte Theaterstück „Moschee DE“ am Schauspiel Hannover und an den Verein „Kunst und Begegnung Hermannshof e.V.“ in Völksen bei Springe. Der mit 5.000 Euro dotierte Kulturförderpreis geht an die A-Cappella-Band "Fünf vor der Ehe".

Das Theaterstück „Moschee DE“, so die Jurybegründung, ist eine szenische Rekonstruktion der Streitigkeiten im Umfeld eines Moscheebaues in Berlin-Heinersdorf. Autoren sind der Schriftsteller und Journalist Kolja Mensing und der Filmregisseur Robert Thalheim, der für die Uraufführung in Hannover auch Regie führte. „Moschee DE“ webt die komplexen Fragen von eigenen Überzeugungen, von biographischen und kulturellen Unterschieden virtuos in eine Collage, die den Zuschauer dazu herausfordert, sich mit den eigenen Glaubensgrundsätzen auseinanderzusetzen und Position zu beziehen. Moschee DE ist eine Provokation und eine konstruktive Herausforderung zugleich. Das Theaterstück ist ein durchaus kirchenkritischer Weckruf, eigene und tragfähige Glaubenspositionen zu finden, um zukunftsfähig zu werden im verantwortlichen Miteinander von Muslimen und Nichtmuslimen.

Der Verein „Kunst und Begegnung Hermannshof e.V.“ (Völksen bei Springe), so die Jurybegründung, verantwortet seit fast 20 Jahren ein ambitioniertes spartenübergreifendes Forum zur Begegnung mit zeitgenössischer Kunst und Kultur. Die besondere Aufmerksamkeit des künstlerischen Leiters Eckhart Liss gilt Grenzüberschreitungen zwischen den Künsten, zwischen Natur und Kunst, Kunst und Religion mit Projekten, die stets nah am Puls der Zeit sind und einen hohen kulturvermittelnden Anspruch innehaben. Kooperationsprojekte vergangener Jahre wie „Peregrinatio“, „Das Paradies ist umgezogen“ und „Lux Aeterna“ nehmen dabei explizit religiöse Fragen und protestantische Herausforderungen auf. Das Projekt „Kultur macht Schule“ und die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in anspruchsvolle zeitgenössische Kunst tragen zur Preiswürdigkeit bei.

Die junge A-Cappella-Band „Fünf vor der Ehe“, so die Jurybegründung für den Förderpreis, zeichnet sich dadurch aus, dass sie in einem populären musikalischen Sektor auf hohem künstlerischem Niveau arbeitet. Ihre Songs zeigen keine Berührungsängste vor spirituellen und kirchlichen Themen und sind ein mitreißender generationsübergreifender Show-Act.

"Die Künste stellen die Wirklichkeiten dieser Welt in Frage, sie halten Diskussionen über die Sinnhaftigkeit unseres Seins in Schwung. Der Dialog zwischen den Künsten und der Kirche ist für beide Seiten förderlich und herausfordernd. Die Verleihung eines landeskirchlichen Kulturpreises ist ein einmaliger und herausgehobener Ausdruck gegenseitiger Wahrnehmung" sagt Dr. Julia Helmke, Beauftragte für Kunst und Kultur.


Ansprechpartnerin:
Dr. Julia Helmke, Haus kirchlicher Dienste (www.kirchliche-dienste.de)
Telefon: 0511 1241-432
E-Mail: helmke@kirchliche-dienste.de
Internet: >www.kunstinfo.net/kulturpreis/

Hannover, 25.10.2010
Pressestelle der Landeskirche
Dr. Johannes Neukirch
Pressesprecher