Startseite Archiv Pressemitteilung vom 13. Juni 2006

Nordverbindung zwischen evangelischer Michaeliskirche und katholischer Krypta wird nach 464 Jahren geöffnet

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Es wird ein besonderer Moment für den evangelischen Landessuperintendenten Eckhard Gorka und den katholischen Bischof Norbert Trelle: sie werden sich am Montag, 26. Juni 2006 am Durchbruch zwischen Krypta und Michaeliskirche die Hand reichen und mit den Gemeindegeistlichen Stadtdechant Wolfgang Osthaus (Heilig Kreuz) und Pastor Dirk Woltmann (St. Michaelis) eine ökumenische Andacht feiern.
Damit wird 464 Jahre nach der Reformation in Hildesheim an diesem besonderen Ort ein Stück gelebter Ökumene zwischen den benachbarten Gemeinden sichtbar.

Im Jahr 1542 wurde die Michaeliskirche evangelisch. Die Krypta blieb den Mönchen als ihr gottesdienstlicher Raum vorbehalten. Die Durchgänge zwischen Krypta und Kirchenschiff wurden mit 72 cm dicken Mauern verschlossen.
Im Zuge des Wiederaufbaus der Michaeliskirche nach der Zerstörung am 22. März 1945 wurde lediglich die südliche Verbindung zwischen katholischer Krypta und evangelischer Michaeliskirche wieder geöffnet. Doch hier trennte bisher ein schmiedeeisernes Gitter die Räume von einander.
In den vergangenen 30 Jahren allerdings haben die evangelische Michaelisgemeinde und die katholische Magdalenengemeinde, unter deren Obhut die Krypta sich befindet, Schritte aufeinander zu getan.
In Zukunft sollen weder Mauern noch Gitter die Besucher von Krypta und Kirche von einander trennen.
Die der Krypta angegliederte Sakristei soll gemeinsam genutzt werden und es werden wieder, wie zu Zeiten Bernwards, Prozessionen durch Seitenschiffe und Krypta möglich.
Eine gemeinsam genutzte moderne Heizungsanlage wird auch in wirtschaftlicher Hinsicht Synergieeffekte bringen.

Am 5. September 2005 haben die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in der Michaeliskirche mit dem ersten Bauabschnitt der großen Sanierung (Gesamtvolumen ca. 4.700.000,00 €) begonnen. Sie sollen 2010 zur 1000-Jahr-Feier des Weltkulturerbes St. Michael abgeschlossen sein.

Parallel zu den Arbeiten an der Erneuerung des Fußbodens und der Heizung sind in St. Michael archäologische Grabungen durchgeführt worden. Die Dokumentation der Grabungen wird Ende Juli 2006 veröffentlicht.


Diese Pressemitteilung wird im gleichen Wortlaut von den Pressestellen des Bistums Hildesheim und der Landeskirche Hannovers verbreitet.