Startseite Archiv Pressemitteilung vom 09. Februar 2009

Keine Bildungsgerechtigkeit ohne Religion / Podiumsdiskussion auf der didacta: „Bildung und Gerechtigkeit“

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

„Bildung und Gerechtigkeit – Wohin entwickelt sich die Schule?“ ist das Thema der Podiumsdiskussion im „forum bildung“ mit Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber (Braunschweig), Weihbischof Hans-Georg Koitz (Hildesheim), Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (Hannover) und Prof. Dr. Hilbert Meyer (Oldenburg) am

Donnerstag, 12. Februar, 14 Uhr, Halle 16, Stand D 10.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion (ca. 15 Uhr) stehen die Teilnehmenden im Kirchencafé für ein Pressegespräch zur Verfügung.

Im Blick auf die Podiumsdiskussion sagt Landesbischof Weber: „Religiöse Kompetenz gehört zu den Kernkompetenzen, die unsere Schulen ermöglichen müssen. Der Religionsunterricht schafft einen authentischen Zugang zu den eigenen religiösen Quellen und ermöglicht gleich-zeitig einen Dialog mit anderen religiösen Überzeugungen. Wer über Bildungsgerechtigkeit spricht, darf die religiöse Bildung nicht ausklammern“.

Nach Ansicht des Pädagogen Prof. Meyer haben die Lehrerinnen und Lehrer „den Schlüssel, um mehr Bildungsgerechtigkeit herzustellen. Aber sie brauchen dafür mehr Geld, mehr Liebe und mehr Zeit, um die erkannten Aufgaben lösen zu können.“ Deshalb, so Meyer, brauchen wir „eine neue politische Allianz von Kirchen, Gewerkschaften und Arbeitgebern, um mehr Druck auf die politischen Parteien auszuüben.“

Weihbischof Koitz plädiert für eine „bessere Unterstützung der Familien und Alleinerziehenden, die mit der vielseitigen Förderung ihrer Kinder nicht zurecht kommen, z.B. durch Ganztagsschulen oder Hausaufgabenbetreuung.“ Die Schule müsse „individualisiert auf die Bedürfnisse und Chancen von Kindern eingehen und deshalb personell besser ausgestattet werden, z.B. durch Sozialpädagogen. Wir dürfen uns niemals damit abfinden, dass ein Kind nicht lesen, schreiben oder rechnen kann.“

Der Stand „Kirche auf der Bildungsmesse“ in Halle 16 (D36) wird in ökumenischer Partnerschaft von den katholischen (Erz )Bistümern in Norddeutschland, der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) getragen. Mit der Sonderschau „Religion.Werte.Bildung – Schule menschlich gestalten“ suchen die Evangelische und die Katholische Kirche den öffentlichen Dialog über Bildung und Religionsunterricht an den Schulen.

Informationen und ausführliches Programm im Internet:
www.kirche-auf-der-bildungsmesse.de


Hannover, 9. Februar 2009
Pressestelle der Konföderation
Dr. Johannes Neukirch, Pressesprecher
www.evangelische-konfoederation.de