Startseite Archiv Nachricht vom 26. Mai 2023

Diskussion über Kirchen und koloniale Denkmuster

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Hannover/Herrmannsburg. Die hannoversche Regionalbischöfin Petra Bahr und der Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche im Südlichen Afrika, Nkosinathi Msawenkosi Myaka, diskutieren am 6. Juni im Historischen Museum Hannover die Frage, inwieweit koloniale Denkmuster und Abhängigkeitsstrukturen zwischen den Kirchen im globalen Norden und globalen Süden bis heute fortbestehen. „Kirchen – und ihre Missionen – müssen sich mit ihrem Verhältnis zu den Kolonialmächten auseinandersetzen – und sie tun es auch“, betonte Bahr am Donnerstag mit Blick auf die vom Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Niedersachsen mit Sitz in Hermannsburg (ELM) organisierte Veranstaltung.

Die Regionalbischöfin unterstrich, dass die Rolle der Missionsgemeinschaften in der Geschichte der Kolonialisierung nicht eindeutig gewesen sei. „Sie haben die koloniale Unterdrückung und Entrechtung nicht nur unterstützt, sondern in Teilen auch scharf kritisiert und sich aufgrund ihrer Staatsferne selbst verdächtig gemacht.“ Kritik äußerte Bahr an „bis heute vorhandenen Vorstellungen und Mustern westlicher Überlegenheit, die bearbeitet werden müssen“.

Die um 18.30 Uhr beginnende Veranstaltung findet den Angaben zufolge in englischer und deutscher Sprache mit Simultan-Übersetzung statt. Eine Anmeldung über die Webseite des ELM (www.elm.events) bis zum 2. Juni ist erwünscht.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen