Startseite Archiv Nachricht vom 11. Mai 2023

Kirche sucht Zukunftskonzept für Kloster Amelungsborn

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Hannover/Holzminden. Die hannoversche Landeskirche sucht nach einem Zukunftskonzept für das Kloster Amelungsborn bei Holzminden, um die Einrichtung langfristig zu sichern. „Ohne ein solches Konzept wird sich zwangsläufig die Frage nach der Zukunftsfähigkeit weiter stellen“, sagte der Vorsitzende des zentralen Landessynodalausschusses, Jörn Surborg, am Donnerstag vor dem in Hannover tagenden evangelischen Kirchenparlament, der Landessynode. Um die historische Anlage in ihrer Substanz zu erhalten, seien Investitionen nötig. Aktuell sei eine Summe von 600.000 Euro bewilligt worden, um unter anderem die Heizungsanlage zu erneuern, erläuterte Surborg.

Der Ausschussvorsitzende verwies auf die beiden anderen Klöster der Landeskirche, die über einen Auftrag verfügten, der in der Kirchenverfassung abgesichert sei. Das Kloster Loccum bei Nienburg stelle Räume für die Ausbildung angehender Pastorinnen und Pastoren zur Verfügung, und das Kloster Bursfelde bei Göttingen diene als Geistliches Zentrum. Die Landeskirche werde sich bemühen, einen solchen Zweck auch für das Kloster Amelungsborn zu finden.

Amelungsborn ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster und wurde 1135 aus dem niederrheinischen Kloster Altenkamp heraus gegründet. Die ursprünglich romanische Klosterkirche wurde Mitte des 14. Jahrhunderts gotisch erweitert. Im Jahr 1568 wurde im Kloster die Reformation eingeführt. Mönche leben seit dieser Zeit nicht mehr in Amelungsborn. Stattdessen gibt es einen Konvent aus Menschen mit verschiedenen Berufen, die von Zeit zu Zeit im Kloster zusammenkommen.

Die Klosterkirche wird zugleich für Gottesdienste der Ortsgemeinde genutzt. Zudem beherbergt das Kloster Pilger und Tagungsgäste. Amelungsborn gehört wie Loccum der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland an. Abt ist seit 2002 der frühere Hildesheimer Regionalbischof Eckhard Gorka.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen