Startseite Archiv Nachricht vom 20. Januar 2023

Neue Äbtissin für evangelisches Kloster Isenhagen

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Isenhagen/Kreis Gifhorn. Die evangelische Diakonin Cornelia Renders wird zum 1. April neue Äbtissin im Kloster Isenhagen bei Hankensbüttel. Die 59-Jährige wurde bereits im November in das Amt an der Spitze des evangelischen Damenstiftes gewählt, wie die Klosterkammer Hannover am Freitag mitteilte. Sie löst Susanne Jäger ab, die nach 13 Jahren als Äbtissin in den Ruhestand tritt. Jäger wird aber weiter als Mitglied des Konventes im Kloster leben. Der Klostergemeinschaft gehören derzeit sechs Frauen an.

„Cornelia Renders kennt sich innerhalb der niedersächsischen Klosterszene bereits gut aus“, sagte Klosterkammer-Sprecherin Kristina Weidelhofer. „Sie hat als Pilgerbegleiterin seit Jahren interessierte Gruppen durch die Lüneburger Heide geführt und so die an den Pilgerwegen liegenden Klöster Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Medingen und Walsrode kennengelernt.“

Die Erzieherin, Religionspädagogin und Diakonin Renders ist den Angaben zufolge seit 26 Jahren als Referentin im Haus kirchlicher Dienste der hannoverschen Landeskirche tätig. Sie arbeitet für den Verband der evangelischen Frauen im Kirchensprengel Hildesheim-Göttingen. Renders habe zudem eine Ausbildung zur geistlichen Begleiterin und Spiritualin absolviert und sich zur Prädikantin ausbilden lassen.

Die zukünftige Äbtissin sagte, sie wolle zunächst Traditionen und Abläufe im Kloster kennenlernen und die Gemeinschaft der Frauen begleiten. Für die Zukunft könne sie sich unter anderem vorstellen, Angebote für ein „Kloster auf Zeit“ aufzubauen. Das Kloster Isenhagen wurde 1243 von der Herzogin Agnes von Landsberg gestiftet, einer Schwiegertochter von Herzog Heinrich dem Löwen. Es zählt zu den sechs Lüneburger Klöstern, die nach der Reformation evangelisch wurden.

In Niedersachsen hat sich eine deutschlandweit besondere Tradition erhalten: In insgesamt 15 Frauenklöstern und Damenstiften blieben über den Konfessionswechsel hinweg Gemeinschaften von Klosterdamen bestehen. Sie müssen alleinstehend, evangelisch und beim Eintritt möglichst unter 65 Jahre alt sein. Zu ihren Hauptaufgaben zählt es, Besucherinnen und Besuchern die Schätze der Klöster und Stifte und damit den christlichen Glauben zu vermitteln.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen