Startseite Archiv Nachricht vom 22. November 2022

Landeskirchliche Beteiligungsplattform bislang mit 4.000 Zugriffen

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Hannover (epd). Die Anfang November gestartete Beteiligungsplattform des Zugangsprozesses der hannoverschen Landeskirche verzeichnet bislang rund 4.000 Zugriffe. Dabei hätten viele Besucherinnen und Besucher das digitale Angebot unter anderem genutzt, um zukunftsweisende Projekte aus Kirchengemeinden und Kirchenkreisen ins Gespräch zu bringen, berichtete der Leiter des Zukunftsprozess-Teams, Hanns-Stephan Haas, am Dienstag vor der in Hannover tagenden Landessynode. „Beteiligungsplattformen sind keine kleinen Veränderungen, sondern eine Zäsur“, betonte Haas. Sie machten die Beteiligten von Leserinnen und Lesern zu Autorinnen und Autoren, die die Zukunftsgeschichte ihrer Kirche aktiv mitschrieben.

Das Kirchenparlament hatte im November 2021 einen groß angelegten Zukunftsprozess beschlossen. Bis zum Frühjahr 2024 geht es dabei um die künftige Ausrichtung der größten Landeskirche in Deutschland mit ihren 2,368 Millionen Mitgliedern in 1.219 Kirchengemeinden. Zentral für den Prozess ist die für alle kirchlich engagierten Menschen offene Beteiligungsplattform, auf der Projekte vorgestellt, Probleme benannt, Zukunftsideen diskutiert und Kontakte geknüpft werden können.

Ein Denken in Hierarchien sein keine brauchbare Antwort mehr auf die wachsende Komplexität in der Gesellschaft und der Kirche, erläuterte Haas. „Wir können sie nur durch Diversität der Beteiligten und ihrer Konzepte bewältigen. Diese Diversität soll durch die Plattform sichtbar gemacht und organisiert werden.“

In der auf den Bericht folgenden Aussprache riefen mehrere Synodale dazu auf, in Kirchenkreisen und Einrichtungen Multiplikatoren zu gewinnen, die für die Nutzung der Plattform werben, um eine breitere Beteiligung zu erzielen. Die Synodale Christine Lührs (Kirchenkreis Diepholz) hielt dagegen, dass mancherorts Ressourcen fehlten, um Zuständige für den Zukunftsprozess zu benennen. „Wir müssen das auch mal realistisch sehen. Woher sollen wir die Menschen dafür nehmen, wenn wir noch nicht einmal alle Pfarrstellen im Kirchenkreis besetzt haben?“

Der Synodale Roger Cericius (Kirchenkreis Laatzen-Springe) entgegnete, dass es Teil des Zukunftsprozesses sei, dort auch derartige Probleme und Hemmnisse einzuspielen. „Natürlich sollen auch Dinge thematisiert werden, die nicht so gut laufen, damit gerade darüber eine Diskussion losgetreten werden kann“, sagte Cericius.

Die Synode tagt bis zum Freitag im diakonischen Henriettenstift in Hannover. Am Mittwoch berät das Kirchenparlament über den Haushalt für die Jahre 2023 und 2024 sowie über kirchliche Projekte zum Klimaschutz, unter anderem über Solaranlagen auf Kirchendächern. Zudem steht der turnusgemäße Bericht von Landesbischof Ralf Meister auf dem Programm. Zur hannoverschen Landeskirche gehören insgesamt 2,3 Millionen Mitglieder. Sie umfasst drei Viertel Niedersachsens.

 

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen