Startseite Archiv Nachricht vom 09. September 2022

Hannoversche Kirchen laden zur 10. Langen Nacht der Kirchen ein/Kooperation mit dem Internationalen Gospelkirchentag

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Hannover. Zur 10. Langen Nacht der Kirchen am Freitag, 16. September, öffnen knapp 60 hannoversche Kirchengemeinden ab 18 Uhr ihre Türen. Bis Mitternacht bieten sie ein reichhaltiges kostenloses Kultur- und Konzertprogramm an, darunter Gospel und Gregorianische Gesänge, Kabarett, Theater, Tanz und Talk sowie Meditation und Mitsingkonzerte. Insgesamt gibt es mehr als 300 Veranstaltungen mit über 320 Stunden Programm. Als Besonderheit wird die diesjährige Kirchennacht unter dem Motto „Mehr Himmel auf Erden“ gemeinsam mit dem Internationalen Gospelkirchentag veranstaltet, der mit rund 3000 Sängerinnen und Sängern vom 16. bis 18. September in Hannover stattfindet. Viele der auch aus dem Ausland stammenden Chöre geben dabei während der Langen Nacht der Kirchen in verschiedenen Gemeinden Konzerte. 

An der Langen Nacht der Kirchen, die vom Stadtkirchenverband Hannover organisiert wird, beteiligen sich evangelische, katholische, orthodoxe und freikirchliche Gemeinden, darunter erstmals auch die ukrainisch-griechisch-katholische Gemeinde St. Wolodymyr mit Angeboten wie ukrainischer Musik, Volkstänzen, Friedensgebeten und Kurzfilmen. Junge Nachwuchschöre wie der Knabenchor und der Kinderchor der Staatsoper sind in den Gemeinden ebenso zu Gast wie bekannte hannoversche Künstler, darunter Oliver Perau alias Juliano Rossi, die Hannover Harmonists, Matthias Brodowy, Stephanie und Fritz Hamburg oder Fritz Baltruweit. Die Jugendkirche lädt zu einem Konzert mit der deutsch-türkischen Sängerin Ayda und der Shanya Band ein, im Stadtkloster auf dem Kronsberg findet eine Sufi-Nacht statt, in der St. Nicolai-Kirche Bothfeld gibt es ein Kristallglasharfen-Konzert. Auch der hannoversche Landesbischof Ralf Meister beteiligt sich an der Kirchennacht, in die erstmals auch die Vesperkirchen, die Nordstädter Luther- und die Lister Matthäuskirche, mit ihrem Programm einbezogen sind. 

„Die Besucherinnen und Besucher können Kirche von einer anderen Seite erleben und sich von dieser besonderen Nacht berühren lassen“, sagt Hannovers Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes. „Es ist ein buntes vielfältiges Programm, ein gemeinsames Erlebnis für Tausende von Menschen.“

„Die Lange Nacht der Kirchen ist inzwischen ein festes Kulturformat der Stadt Hannover geworden, bei dem ein lockeres Kommen und Gehen in den Kirchen durchaus erwünscht ist“, sagt Koordinatorin Insa Becker-Wook, die 2003 die erste Lange Nacht der Kirchen initiiert hatte. Die Kirchennächte werden alle zwei Jahre gefeiert, 2020 wurde die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Rund 30 000 Menschen haben in den Vorjahren die Lange Nacht der Kirchen besucht, etwa 2000 Mitwirkende und Ehrenamtliche engagieren sich für das Fest. Besonders erfreulich sei die diesjährige Kooperation mit dem Internationalen Gospelkirchentag, ergänzt die Pressesprecherin des Stadtkirchenverbandes, 2008 hätten beide Veranstaltungen erstmals zusammengearbeitet. 

Das Gospel-Festival unter dem Motto „Lift me up“, das von der hannoverschen Landeskirche und der Stiftung Creative Kirche veranstaltet wird, bietet von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. September, ein umfangreiches kostenloses Programm auf vier Bühnen in der Innenstadt und in 16 Kirchen der Langen Nacht der Kirchen. Zur Eröffnung des Gospelkirchentages am Freitag, 16. September, um 16.30 Uhr auf dem Opernplatz treten der Popsänger Laith al Deen mit dem Peace Choir sowie Judy Bailey auf, ebenso werden der niedersächsische Kulturminister Grant Hendrick Tonne sowie Annette Kurschus, die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland sprechen. Weiter anwesend sind der hannoversche Oberbürgermeister Belit Onay und die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin. Am Sonntag, 18. September, feiert das Festival einen Gospelgottesdienst mit dem hannoverschen Landesbischof Ralf Meister, ebenfalls auf dem Opernplatz. Dabei singen der Gospelchor Hannover, der Peace Choir und der GospelProjektChor unter der Leitung von Jan Meyer. 

„Gospel ist eine mitreißende Musik, die auch trösten und über Grenzen hinweg verbinden kann“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Julia Helmke, Leitung des Referates Theologie, Gottesdienst und Kirchenmusik im Landeskirchenamt Hannover und Vorsitzende der Steuerungsgruppe Gospelkirchentag. „Gospel erzählt von der Befreiung von Angst und das können wir in der aktuellen Situation gut gebrauchen.“ Sie weist weiter darauf hin, dass es in der hannoverschen Landeskirche rund 300 Gospelchöre gibt und diese Musik als Teil der kirchlichen Musik weiter verankert werden soll. 

„Der Gospelkirchentag ist europaweit das größte Festival seiner Art“, sagt Matthias Kleiböhmer, Geschäftsführer des Internationalen Gospelkirchentages. Insgesamt werde auf den vier Bühnen rund 100 Stunden Programm geboten. Die rund 3000 teilnehmenden Sängerinnen und Sänger seien zwischen zehn und 86 Jahre alt, die rund 400 aus dem Ausland kommenden Mitwirkenden stammten aus 15 Nationen. Hannover sei ein herausragender Ort für die Veranstaltung, hier werde die Gospelmusik stark gepflegt, „die Gospelkirche in Hannover ist ein Kleinod mit einer bundesweiten Ausstrahlung“, betont Kleiböhmer.   

Kooperationspartner des Internationalen Gospelkirchentags sind das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und der Stadtkirchenverband. Die Veranstaltung wird außerdem von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der VR-Stiftung, der Klosterkammer und der Heinrich Dammann Stiftung gefördert.   

Information
Das Programm der Langen Nacht der Kirche liegt in vielen Kirchengemeinden aus, im Internet ist es unter http://www.lange-nacht-der-kirchen.de zu finden. Das Programm des Internationalen Gospelkirchentages steht auf der Internetseite http://www.gospelkirchentag.de

Öffentlichkeitsarbeit im Stadtkirchenverband Hannover/Sabine Dörfel