Startseite Archiv Nachricht vom 05. August 2022

Weiterer Treffpunkt für das Dorf ‐ Kirche in Ebergötzen erhält Anbau

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Ebergötzen. Die Kirche St. Cosmas und Damian erhält einen Anbau, der als Ort der Zusammenkunft für ganz Ebergötzen gedacht ist. 

„Mit diesem Bauprojekt öffnet sich die Kirche noch mehr ins Dorf hinein. Einmal rein äußerlich durch die lichte und transparente Bauweise: Durch die Fenster des Anbaus kann man auf der einen Seite bis ins Kirchenschiff sehen, von der anderen Seite hat man einen wunderschönen Blick vom Hügel aus über das Dorf und die Felder. Zum anderen auch, was die Nutzung angeht. 

Wir wollen, dass unser Kirchberg ein Treffpunkt für das Dorf wird. Zum Klönen, zur Chorprobe, zur Diskussion und für vieles mehr. Auch zum Feiern. Damit ergänzen wir das Raumprogramm des Dorfgemeinschaftshauses um kleinere kompaktere Räume. Und so kann man z.B. erst seine Taufe im Gottesdienst feiern und dann anschließend im Anbau mit den Gästen speisen. Kirche kann eben mehr als beten. Auch wenn wir das besonders gut können“, sagt Pastorin Wiebke Vielhauer mit einem Augenzwinkern.

2016 kam die Idee auf, die eher kleine Kirche um einen Anbau zu erweitern. Dadurch, dass es in Ebergötzen kein Gemeindehaus mehr gibt, fehlen Räumlichkeiten zur Zusammenkunft, aber auch Sanitäranlagen und eine Küche. Mit dem Anbau wird dies alles abgedeckt. Rund 85 m² hat der neue Gebäudeteil, der bewusst modern gehalten ist, erläutert Architekt Gregor Bringmann.

Durch die ökologische Holzrahmenbauweise und viel Glas fügt sich der Anbau aber dennoch harmonisch an das historische Gebäude an. Bis zu drei Räume können durch mobile Trennwände einzeln genutzt werden. Dazu kommen eine Küche und eine Unisex‐Toilette. Zusätzlich wird auch die Kirche umgebaut. Beide sind dann barrierefrei. 

Der Kirchenvorstand der Gemeinde freut sich sehr auf die neuen Räumlichkeiten, die dringend benötigt werden. „Allein für das Krippenspiel war es immer eine große Herausforderung“, erinnern sich Heike Bodmann und Manuela Bringmann. „Teilweise hatten wir 42 Kinder als Schäfchen“, schmunzeln die Ehrenamtlichen. Und auch der Platz innerhalb der Kirche kann nun besser genutzt werden. Die Kirchenbänke werden durch flexibel stellbare Stühle ersetzt, die Orgel nach vorne versetzt, um mehr Plätze auf der Empore zu schaffen, und generell die Änderungen, die in den 1970er Jahren vorgenommen wurden, rückgängig gemacht. Durch die auch einzeln nutzbaren Räume innerhalb der Kirche und des Anbaus werden nicht nur Heizkosten gespart, sondern auch ein wertvoller Beitrag für das Klima geleistet.  
„Wir haben es hier mit drei verschiedenen Bereichen zu tun“, so Ilse Sauerland von der Liegenschaftsabteilung des Kirchenkreisamts Göttingen‐Münden. „Der Gemeindehausanbau an die Kirche kostet rund 412.800 Euro und wird durch den Kirchenkreis Göttingen, die Landeskirche Hannovers, das Land Niedersachsen – ZILE‐Mittel (Basisdienstleistung) – und Grundstücksverkaufserlöse der Kirchengemeinde finanziert. Für die Inneneinrichtung sind ca. 12.400 Euro veranschlagt, komplett bezahlt aus Kollekten und Spenden. Der dritte Part ist der Umbau des verbleibenden Kirchenraums mit der Orgel. Hierfür werden etwa 284.800 Euro benötigt, die durch den Kirchenkreis Göttingen, die Landeskirche Hannovers und Eigenmitteln der Kirchengemeinde, darunter auch Spenden und Kollekten, finanziert werden. Es ist toll, wieviel Unterstützung wir bei der Umsetzung der drei vorgenannten Maßnahmenbereiche sowohl vom Land Niedersachsen, als auch der Landeskirche, dem Kirchenkreis und den vielen Einzelspender:innen erhalten. Dafür bedanken wir uns sehr.“ 

Es werden nach wie vor noch Spenden benötigt. Für die Orgel fehlen nach derzeitigem Stand noch ca. 16.600 Euro und für den Kircheninnenraum inklusive Winterkirche rund 43.000 Euro. Das Richtfest des Anbaus ist für den Herbst geplant. Die Fertigstellung für den Sommer 2023. 

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Göttingen