Startseite Archiv Nachricht vom 22. Juli 2022

Landeskirchenamt unterstützt die Sommeraktion der Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international mit 10.000 Euro

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Ostafrika ist bereits inmitten einer Hungersnot, warnen Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe. „Schon jetzt sterben Menschen in Somalia und Kenia an Hunger. Die Folgen des Krieges in der Ukraine erschweren die Nothilfe, weil unter anderem die Nahrungsmittelpreise stark angezogen haben“, sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. In Kenia, Somalia, Äthiopien und im Südsudan leisten die beiden Hilfswerke in mehreren großen Projekten Nothilfe für Zehntausende Menschen, versorgen sie mit Trinkwasser und Nahrung und stellen Futtermittel für die Tiere zur Verfügung. Aufgrund der akuten Not möchten Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe ihre Hilfe weiter ausbauen und rufen zu Spenden auf. 

Ostafrika erlebt gegenwärtig eine historische Dürre, die schlimmste seit 40 Jahren. Hunderttausende Ziegen und Schafe sind der Trockenheit bereits zum Opfer gefallen, die Ernten sind verdorrt, die Menschen haben damit jegliche Einkommensgrundlagen verloren. Etwa 82 Millionen Menschen leiden nach Angaben des Welternährungsprogramms in Ostafrika an Hunger, das sind etwa 30 Millionen mehr als noch im Vorjahr. In Äthiopien benötigen etwa 25,9 Millionen Menschen unmittelbar Hilfe und in Somalia allein haben etwa 700.000 Menschen aufgrund der Dürre ihre Heimatdörfer verlassen und sich in Camps am Rande der Hauptstadt Mogadischu niedergelassen. 

Der Krieg in der Ukraine erschwert zusätzlich die Bemühungen gegen den Hunger. „Die Warnungen vor künftigen Hungerkrisen durch ausbleibende Getreidelieferungen aus der Ukraine verlagert das Problem in die Zukunft und ignoriert die aktuell dramatische Lage“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Ein Blick auf die humanitären Bedarfe der betroffenen Länder macht das deutlich: Von 1,4 Milliarden Dollar benötigter Nothilfegelder für Somalia stehen lediglich 260 Millionen (18 Prozent) zur Verfügung; in Kenia sind es von 181 Millionen Dollar erst 27 Millionen (19 Prozent). „Viele Staaten leiten ihre Mittel in die Ukraine um, das ist so verständlich wie fatal für Ostafrika. Die kommenden sechs Monate aber entscheiden, ob eine Hungerkrise katastrophalen Ausmaßes noch abzuwenden ist.“ 

Der Klimawandel und bewaffnete Konflikte, wie im Norden Äthiopiens und in Somalia, verschärfen die Ernährungssituation der Länder. „Das Ziel der Vereinten Nationen von ‘Zero Hunger‘ erreichen wir nur, wenn gewaltsame Konflikte wirksam eingedämmt und die Nahrungsmittelproduktion besser an den Klimawandel angepasst wird“, sagt Martin Keßler von der Diakonie Katastrophenhilfe. Auffällig sei, dass Hunger besonders dort auftrete, wo kein Frieden herrsche. „Die Welt muss zudem unabhängiger von einigen wenigen Nahrungsmittelproduzenten werden und die Nahrungsmittel stärker lokal herstellen, um die Länder widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen“, fordert der Leiter von Caritas international, Oliver Müller. 

Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe stellen den Hunger in Ostafrika in den Mittelpunkt ihrer Sommeraktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“. Der Hunger, der im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends so erfolgreich bekämpft wurde, nimmt nun im Schatten vieler Krisen – Klimawandel, Corona, Ukraine-Krieg - wieder zu.

Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie Katastrophenhilfe

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Caritas international, Freiburg
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Stichwort: CX00592 Hunger in Ostafrika
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