Startseite Archiv Nachricht vom 18. Juli 2022

Zahl der ehrenamtlich Tätigen in der Notfallseelsorge wächst

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Hannover. „Die Einsatzzahlen der Notfallseelsorge haben im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht“, sagt Joachim Wittchen vom Zentrum für Seelsorge und Beratung. Wittchen, landeskirchlicher Beauftragter für die Notfallseelsorge (NFS), stellte die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2021 jetzt vor: Insgesamt wurden 2.020 Einsätze statistisch erfasst; 1.526 dieser Einsätze fanden innerhäuslich statt, die übrigen 494 außerhäuslich. Im Vorjahr 2020 waren 1.638 Einsätze gemeldet worden; 2019 waren es 1.752. 

Geleistet wurden die Einsätze im Jahr 2021 von 813 beruflich Mitarbeitenden, insbesondere Pastor:innen, Diakon:innen und katholischen Pastoralreferent:innen, sowie 135 ausgebildeten ehrenamtlich Tätigen. Wenn möglich wendeten sich die Rettungsleitstellen im Alarmierungsfall an die jeweilige Gemeindepastorin oder den Gemeindepastor – in 302 Fällen gelang dies; die übrigen Einsätze wurden von den jeweils diensthabenden Notfallseelsorger:innen übernommen. Wahrscheinlich dürften die Zahlen tatsächlich noch höher liegen: „Es ist davon auszugehen, dass nicht alle Einsätze statistisch erfasst worden sind, weil vor Ort so manches Mal vergessen wird, alle Informationen an die Kirchenkreisbeauftragten weiterzugeben“, erklärt Wittchen.

„Bei den beruflich Tätigen ist die einsetzende Pensionierungswelle jetzt schon erkennbar“, stellt der landeskirchliche Beauftragte fest.  „Hier ist in Zukunft mit weiter zurückgehenden Zahlen zu rechnen.“ Die Zahl der Mitarbeitenden im Ehrenamt steige dagegen kontinuierlich an: „Hier tragen die Anstrengungen im Bereich der Aus- und Fortbildung erste Früchte“, so Wittchen. Hervorzuheben seien in diesem Zusammenhang sowohl die erfolgreiche Seelsorge-Ausbildung für ehrenamtlich Tätige in den Basis-Kursen am Zentrum für Seelsorge und Beratung, als auch die Notfallseelsorgeausbildung in der Bildungsstätte Haus Ohrbeck in Georgsmarienhütte. 

Innerhalb der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers gibt es aktuell 50 Notfallseelsorgesysteme, die in den meisten Fällen den Kirchenkreisen zugeordnet sind. Hier koordinieren Kirchenkreisbeauftragte die Dienstpläne, führen die Statistik, werben um Mitarbeitende, begleiten ehrenamtlich Tätige und halten den Kontakt zu den jeweiligen Sprengelbeauftragten. „Die Arbeit der Sprengelbeauftragten trägt auch dazu bei, dass die Statistik aussagekräftig ist, da sie durch ihre Nähe zu den Kirchenkreisen die Rücklaufquote aus den Systemen wesentlich erhöht haben“, sagt Joachim Wittchen. So konnte er auch für 2021 die Zahlen aus 48 der insgesamt 50 NFS-Systeme in die Statistik einfließen lassen; lediglich aus zwei Systemen liegen ihm keine Angaben vor.  

Öffentlichkeitsarbeit im Zentrum für Seelsorge und Beratung