Startseite Archiv Nachricht vom 01. Juli 2022

Kirchenkreissynode erarbeitet weitere Meilensteine für den erfolgreichen Zukunftskurs

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Ritterhude. Wie muss und sollten sich die Gemeinden und Regionen im ev.-luth. Kirchenkreis Oster-holz-Scharmbeck für die Zukunft aufstellen? Dies diskutierten die Mitglieder der Kirchenkreissynode (KKS) am vergangenen Freitag im Ritterhuder Hamme-Forum. Fünf Arbeitsgruppen suchten und präsentierten Lösun-gen für eine starke und moderne Kirche in Zeiten von Stellenkürzungen und knapperen Budgets. 

„Das waren angenehme und konstruktive Runden“, zog Moderator Pastor Hans Jürgen Bollmann ein erstes Fazit. Ein besonderes Augenmerk galt den Ehrenamtlichen. So nahm die Gruppe des KV-Vorsitzenden Martin Heinlein (Lilienthal) deren Erwartungen und Wünsche in den Blick: Mehr Mut zum „Nein“ bei Diskussionen, effizienteres Arbeiten statt Endlos-Schleifen in Gesprächen, Abschied vom Überflüssigen, Konzentration auf Sinnhaftes und die positive Darstellung von Projekten listete Heinlein vor der Synode auf. Das Team um Pastor Bollmann wünschte sich für die Ehrenamtlichen „mehr Selbständigkeit unter professioneller Begleitung“. In Frage stellte die Runde etwa die Vielzahl der Gremien und die Häufigkeit der Zusammenkünfte. 

Eine weitere Gruppe nahm die Gestalt von Kirche und die Rolle ihrer Mitglieder in den Blick. Ihre Vorschläge: das eigenständige Profil offensiver darstellen und Kirche als spirituellen Raum sichtbarer machen. Kirchenmit-glieder sollten sich in Solidarität üben, „sich gegenseitig konkret helfen“ und „Sorgen und Hoffnungen des Wandels gemeinsam tragen“. 

Ihren Ephoralbericht begann Superintendentin Jutta Rühlemann mit Dankesworten an die Synodalen: „Corona hat es uns schwer gemacht. Sie aber haben in den Kirchenvorständen und in der Synode unser kirchliches Le-ben aufrechterhalten, Sie haben es lebendig gestaltet. Und auch den herausfordernden Planungen für die kommenden Jahre haben Sie sich gestellt.“ In der Finanz- und Stellenplanung würden alle gleichberechtigt ge-fordert. „Denn alle Talente werden gebraucht, als Solidargemeinschaft sind wir im engen Austausch“. 

Laut Rühlemann werden in den nächsten Jahren drei Pfarrstellen per Eintritt in den Ruhestand gekürzt, die Zuschnitte aller Pfarrstellen ändern sich. Bis auf eine Stelle in St. Willehadi, die derzeit ausgeschrieben sei, seien alle Pfarrstellen besetzt – ebenso wie alle Diakon*innenstellen. „Dies ist im Angesicht des Fachkräftemangels ein gutes Zeichen für den Kirchenkreis“, sagte Rühlemann. Mit der Errichtung einer halben Stelle eines Kreis-posaunenwartes werde ein besonderer Akzent gesetzt.

Auch für den Klimaschutz machte sich die Synode stark. Peter Kutzke, Vorsitzender des Bauausschusses der Synode, und Ausschussmitglied Jörg Fanelli-Falcke stellten ein professionelles Energiemanagement für Klima-schutz und Gebäudemanagement vor. Anregungen holten sie sich vom Stadtkirchenverband Hannover mit sei-nen 60 Gemeinden, die mit je 600 Euro jährlich zwei Energiemanager finanziere wollen. Der Vorsitzende schlug vor, dass sich der hiesige Kirchenkreis mit den Kirchenkreisen Rotenburg/Wümme und Verden zusammen-schließt. „Die Probleme der Umsetzung sind allerdings noch zu lösen“, gab Fanelli-Falcke zu bedenken. 

Die Vorsitzende des Vorstandes der Synode, Heike Schumacher, bezeichnete das Modell „als gute Grundlage für das Energiemanagement. Das wird uns weiter intensiv beschäftigen.“ Zumal auch die Landessynode Lösungen für Klimaschutz und Energieeinsparung vorantreibt, wie die Synodale Merle Garbade aus der Mai-Sitzung in Hannover berichtete. „Mehr Tempo besonders für Reformen im Energiemanagement und Klimaneutralität bis 2035“ seien zentrale Schwerpunkte des eigens geschaffenen Teams von 45 Fachleuten. 

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck