Startseite Archiv Nachricht vom 20. Juni 2022

Harry Potter-Gottesdienst im Kurhaus Bad Lauterberg

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Bad Lauterberg. Buntes Licht, Nebel, dramatische Musik und stilecht verkleidete Darsteller auf der Bühne. Dabei würden wohl die wenigsten an einen Gottesdienst denken, sondern eher an ein Theaterstück. War es im Grunde auch irgendwie, denn für den Harry Potter-Gottesdienst im Bad Lauterberger Kursaal hatten die Mitglieder der Jugendkirche Paulus etliche Spielszenen erarbeitet, die am vergangenen Sonntag durchaus professionell wirkten.

Dennoch war es eben auch Gottesdienst, denn alles zielte darauf ab, über die in den Büchern und Filmen beschriebene Freundschaft, über Misstrauen, Verrat und auch Verlust nachzudenken. Hierfür war insbesondere Pastor Klaus-Wilhelm Depker in der Rolle des Dumbledore zuständig, der zwischen den einzelnen Szenen immer wieder den Bogen zu biblischen Geschichten schlug, die im Grunde ganz ähnliche Themen ansprechen, wenn natürlich auch mit anderen Akzenten.

Kimberley Krautz als McGonagall und die Jugendlichen in ihren Rollen als Hogwarts-Schüler machten in Gebeten und Ansprachen deutlich, dass es eben Freunde und Familie sind, die im Leben Halt geben und ebenso Flügel verleihen, es wurden somit Glaubensthemen angesprochen, die insbesondere für Jugendliche auf der Suche nach ihrem Platz im Leben eine Rolle spielen.

Ob es das war oder doch vor allem die Beliebtheit von Harry Potter oder aber alles zusammen, lässt sich nicht genau sagen, auf jeden Fall aber lockte der Gottesdienst im Anschluss an das Kinderfest im Kurpark mehr als 200 Menschen aller Altersklassen ins Kurhaus. Am Ende gab es großen Applaus und einen begeisterten Austausch über ein solches Event, über vieles, was Erinnerungen an die Bücher und Filme weckt und auch darüber, dass es eben doch eine christliche Botschaft gab.

Jugendpastor Simon Burger betonte am Ende noch einmal, dass es ein Projekt von Jugendlichen für Jugendliche war, bei dem die Erwachsenen sozusagen nur Gastrollen hatten. Alle Planung und Verantwortung lag in der Hand der Jugendlichen, die mit großem Enthusiasmus an diesem Projekt gearbeitet hatten. Somit sei es auch das, was die junge Generation im Glauben bewegt und ihre eigene Art, diese Gedanken weiterzugeben. „Die Form von Gottesdienst mag sich ändern“, sagte er, „doch die Botschaft bleibt die gleiche.“

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Harzer Land