Startseite Archiv Nachricht vom 10. März 2022

Niedersachsen bündelt Kräfte für Flüchtende aus der Ukraine

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Hannover. Um den erwarteten großen Zustrom von Flüchtenden aus der Ukraine zu bewältigen, wollen Staat und Gesellschaft in Niedersachsen erneut ihre Kräfte bündeln. „Niedersachsen ist hilfsbereit, Niedersachsen ist mitfühlend“, betonte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Donnerstag in Hannover bei einem Treffen des neu aktivierten Bündnisses „Niedersachsen packt an“.

„Menschen, die woanders nicht mehr leben können und gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, sollen in Niedersachsen eine sichere und gute Aufnahme finden.“ Die Erfahrung zeige, dass die ankommenden Menschen aus der Ukraine bereit seien zu arbeiten und sich zu integrieren.

Zu dem Bündnis haben sich unter anderem Kirchen, Kommunen, Unternehmen und Gewerkschaften mit der rot-schwarzen Landesregierung zusammengeschlossen. Das Ziel ist, ausreichend Wohnraum, Sprachkurse sowie Plätze in Schulen oder Kindergärten zur Verfügung zu stellen. Bereits bei der Ankunft vieler Flüchtlinge aus dem Nahen Osten in den Jahren 2015 und 2016 hatten sich die großen gesellschaftlichen Gruppen im Land vereint, um den Menschen wirksam helfen zu können. Dem Bündnis gehören heute Tausende von Einzelmitgliedern und mehr als 300 Institutionen an.

Landesbischof Ralf Meister sagte, die große Hilfsbereitschaft der Menschen müsse konkrete Folgen haben. Deshalb stellten die Kirchen den Schutzsuchenden ihre Netzwerke zur Verfügung. „Das Böse hat sich mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine Raum in Europa geschaffen“, betonte Meister. „Das, was uns bleibt, wenn wir dem Bösen widerstehen, ist die konkrete Hilfe für Menschen in Not. Gastfreundschaft und Solidarität sind unsere Waffen.“

Für die Unternehmerverbände Niedersachsen sagte Hauptgeschäftsführer Volker Müller, der Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die Ukraine sei zugleich ein Angriff auf die demokratischen Werte, von denen er glaube, dass sie seine Macht gefährdeten. „Deshalb halte ich es für wichtig, dass die Gesellschaft im Westen diesen Zusammenhalt zeigt, weil wir sonst keine Chance haben, dem Einhalt zu gebieten.“

Der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Marco Trips, betonte: „Die kommunale Familie steht zusammen und ist aufnahmebereit.“ Das reiche von der Registrierung der Menschen über Impfangebote bis hin zur Zuweisung und Ankunft der Flüchtenden in den Kommunen. „Wir rufen dazu auf, Wohnraum zu melden. Wir brauchen Wohnraum für die Menschen, die zu uns kommen.“ Zudem würden Städtepartnerschaften aktiviert, um zu helfen.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen