Candle-Night: 16 Paare heiraten am 22.2.22 in der Marktkirche

Hannover. Erika und Peter Fischer waren das erste von insgesamt 16 Paaren, die sich am Dienstag in der Marktkirche in Hannover kirchlich trauen ließen. Die standesamtliche Trauung der Fischers fand bereits am 11. Mai 1992 statt, jetzt gab ihnen Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes den kirchlichen Segen. Das Angebot der evangelischen Kirche, sich am Schnapszahldatum 22.2.22 vor dem Altar feierlich das Jawort zu geben, ist auf große Resonanz gestoßen. Drei Pastoren gestalteten im Wechsel die je 20 Minuten langen „Candle-Night-Trauungen“ zwischen 17 und 22:22 Uhr, wie die Sprecherin des Stadtkirchenverbandes, Insa Becker-Wook, sagte.

Der Stadtkirchenverband hatte Brautpaare aufgerufen, sich an diesem Tag in der mit Kerzen erleuchteten Kirche und bei festlichen Orgelklängen trauen zu lassen. Paare, die bereits standesamtlich verpartnert oder getraut waren, konnten an diesem besonderen Termin die kirchliche Trauung nachholen. Der Dank für das Überstehen einer Operation am selben Datum eines früheren Jahres oder auch eine Überraschung für die Ehefrau zählten Becker-Wook zufolge zu den Motiven dafür.

Ein Paar hatte noch am selben Morgen die standesamtliche Trauung und sicherte sich für die Kirche den Termin um 22:22 Uhr, wie Pastor Stephan Lackner berichtete. „Für viele ist das Datum symbolträchtig, wegen der vielen Zweien, wie Zweisamkeit.“ Andere Paare seien bereits seit Jahren verheiratet. Einige hätten den vermeintlich hohen Aufwand einer kirchlichen Hochzeitsfeier immer gescheut oder es sei ihnen etwas dazwischen kommen. Sie freuten sich jetzt darüber, relativ spontan und unkompliziert ihre Ehe unter den Segen Gottes zu stellen. „Eigentlich ist der Wunsch immer da gewesen.“

Auch bei den Standesämtern war der Termin am Schnapszahltag beliebt. Eine epd-Umfrage in größeren Städten in Niedersachsen ergab bereits im Januar so gut wie keine freien Termine mehr.

eod Landesdienst Niedersachsen-Bremen