Startseite Archiv Nachricht vom 04. Oktober 2021

Landeskirche Hannovers plant Zukunftsprozess: Besuch in Norden

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Norden. Endlich war es wieder möglich, sich zu besuchen. So nahm der Theologische Vizepräsident des Landeskirchenamtes in Hannover, Dr. Ralph Charbonnier, gerne die weite Fahrt nach Norden auf sich, um sich persönlich den kirchenleitenden Personen im Sprengel Ostfriesland-Ems vorzustellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Einmal im Monat trifft sich Regionalbischof Dr. Detlef Klahr mit den zwei Superintendentinnen und vier Superintendenten der sechs Kirchenkreise. Dieses Mal in Norden. „Ich bin dankbar für die sehr gute Zusammenarbeit in dieser schwierigen Zeit der Pandemie. In allen Kirchenkreisen des Sprengels sind die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden enorm umsichtig und zugleich kreativ mit den Herausforderungen umgegangen.

Nun freue ich mich, dass auch wieder ein direkter Austausch in persönlicher Begegnung möglich ist und auch die Arbeit in den Kirchengemeinden wieder mehr direkte Begegnung ermöglicht.“

Seit Dezember 2020 ist der neue Theologische Vizepräsident im Amt. Ein Teil seiner Arbeit ist davon bestimmt, gemeinsam mit einem Team Handlungsempfehlungen für die Kirchengemeinden zu erarbeiten, wenn das Land Niedersachsen neue Corona-Verordnungen erlässt. Letztlich liegt dann die Umsetzung und Verantwortung bei den jeweiligen Kirchengemeinden, die die regionalen Gegebenheiten berücksichtigen müssen.

Bei dem Treffen in Norden kam es zu einem ersten kurzen Austausch über den Zukunftsprozess, dessen Vorbereitung die Landessynode im November 2020 angestoßen hat. Im Rahmen dieser Vorbereitungen sollen mögliche Schwerpunktthemen für einen Zukunftsprozess der Landeskirche benannt werden. Da sei gerade auch der Austausch mit den Kirchenkreisen und Kirchengemeinden von Bedeutung.

Dr. Ralph Charbonnier (59) kommt aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck. Dort hatte er insbesondere durch die Musik Kontakt zur Kirche und absolvierte in Schlüchtern eine Ausbildung zum nebenberuflichen Organisten. Musik habe eine eigene Kraft, das Evangelium zu den Menschen zu bringen, bewertete Charbonnier die Rolle der Kirchenmusik. Dies gelte es auch für die Zukunft der Kirche im Blick zu behalten.

Nachdem Charbonnier sein Maschinenbau-Studium in Braunschweig als Diplom-Ingenieur abgeschlossen hatte, studierte er Theologie und Philosophie in Marburg an der Lahn. Die Verbindung von Technik und Theologie habe ihn immer sehr interessiert und so hat er über diese Thematik eine Dissertation geschrieben.

Nach dem Vikariat in Hildesheim wurde er Pastor in Wilkenburg-Harkenbleck bei Hannover und Theologischer Studienleiter am Zentrum für Gesundheitsethik in Hannover. Sieben Jahre war Charbonnier Superintendent des Kirchenkreises Burgdorf. 2015 übernahm er als Oberkirchenrat die Leitung des Referats für sozial- und gesellschaftspolitische Fragen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Für ihn sei gerade die Arbeit von Kirche mit Kooperationspartnern vor Ort ein wichtiger Bereich für eine zukunftsorientierte Kirche. 

Als Theologischer Vizepräsident ist Dr. Charbonnier für theologische Grundsatzfragen zuständig. Sein Amt, das bislang den Titel „Geistlicher Vizepräsident“ trug, wurde im Zuge der neuen Kirchenverfassung beim Amtswechsel umbenannt. Das Amt des Vizepräsidenten ist eines der höchsten theologischen Ämter in der Landeskirche Hannovers, die mit rund 2,4 Millionen Mitgliedern in 1.235 Gemeinden zwischen Hannoversch Münden und der Nordsee die größte evangelische Landeskirche in Deutschland ist.

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Ostfriesland-Ems