Startseite Archiv Nachricht vom 12. September 2021

Ordination von Stephanie Müller in Oldendorf

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Oldendorf. Bei der Ordination von Stephanie Müller zur Pastorin in Oldendorf ging es um das Herz. Genauer um ein festes Herz. Und das nicht von ungefähr. Denn für ihre Ordination hatte sich die 34-Jährige ein Bibelwort über die Verbindung von Herz und Glaube ausgesucht: „Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade.“ (Hebräer 13,9)

Und so betonte Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy im Freiluftgottesdienst vor der Kirche, dass er ihr immer ein festes Herz wünsche. Das sei gerade in schwierigen Phasen und bei Gegenwind nötig, „denn der christliche Glaube ist heute alles andere als selbstverständlich“.  Wunsch der neuen Pastorin sei aber auch, anderen zu einem festen Herzen zu verhelfen. Dies sei nicht zu verwechseln mit einem harten Herzen. „Ein festes Herz zu haben, meint in Zeiten von Antisemitismus, fremdenfeindlichen und rassistischen Äußerungen, diesen zu widersprechen. Denn Hass und Verachtung, die sich gerade auch in sogenannten Sozialen Medien verbreiten, sind gefährlich für unser Gemeinwesen.“

Ein festes Herz, so Brandy, sei ein Geschenk des Glaubens, „denn Gottvertrauen bekommen wir gratis“. Gottes Gnade müsse sich niemand erarbeiten. Vielmehr gelte, dass jeder Mensch mehr sei als die Summe seiner Leistungen. „Das innerlich annehmen zu können – das schenkt ein festes Herz.“ Gerade wer im Glauben in sich gefestigt sei, könne den Blick richten auf andere. „Und zwar einen Blick mit den erleuchteten Augen des Herzens.“

Stephanie Müller ist seit Anfang September in der Kirchengemeinde St. Martin tätig. Mit ihrem Mann und den beiden Kindern wohnt sie in Gräpel. Sie studierte Theologie in Hamburg und absolvierte dort mit ihrem Vikariat auch die praktische Ausbildung. Zuvor hatte sie bereits ein Lehramtsstudium abgeschlossen und als Gemeindepädagogin gearbeitet. „Ich möchte einerseits Kirche in die Welt tragen, damit wir uns nicht in den eigenen Mauern verkriechen, sondern auch auf der Straße sichtbar sind. Und ich möchte andererseits die Welt in die Kirche hineinholen, so dass Menschen eines jeden Alters spüren: ‚Das, was hier passiert, hat etwas mit meinem Leben zu tun‘.“

Besonders freut sich die Theologin auf die Konfirmanden- und Jugendarbeit. Denn sie selbst ist über diesen Zugang zur Kirche und zu ihrem Beruf gekommen. „Ich bin mit sehr viel Freude als Jugendliche in meiner Kirchengemeinde heimisch geworden. Und diese Freude am Glauben und der Auseinandersetzung mit dem, was christlicher Glaube heute bedeutet, möchte ich an Jugendliche weitergeben.“ 

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Stade