Let’s get green – Baum für Baum
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Frau Bittendorf, einen Baum pro Kirchenkreis pflanzen, der ja auch erst noch wachsen muss - inwiefern kann man damit die Welt verändern (wies in der Meldung hieß)?
Ein Baum allein kann schon viel bewirken, in dem er Tag für Tag CO2 aus der Luft aufnimmt und wieder in O2 umwandelt. Mit dieser „Arbeit“ trägt der Baum ganz zentral zum Kampf gegen die Klimakrise und zur Bewahrung unserer Schöpfung bei.
Zudem setzt solch ein Baum ein Zeichen, dass die Klimakrise eben nicht egal, sondern ein dringendes Problem, welches aktivem Handeln bedarf.
Und so eine gemeinsame Pflanzaktion schafft auch Aufmerksamkeit für das Thema des Klima- und Umweltschutzes und regt dazu an sich auch abseits des Bäume pflanzen mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, denn Bäume pflanzen allein wird unsere Erde leider nicht retten können, wenn die Menschheit ihre Treibhausgasemissionen nicht radikal senkt.
Aber Bäume sind keineswegs ein reines Symbol: 1 Baum nimmt pro Jahr ungefähr 12 kg CO2 auf. Unser Ziel ist es 1248 Bäume zu pflanzen, sprich mindestens einen pro Kirchengemeinde der Landeskirche Hannover, allein diese Bäume können pro Jahr rund 14.980 kg CO2 binden – eine erhebliche Menge. Dies leistet einen unglaublich wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Erde und unserer Zukunft. So können wir gemeinsam Baum für Baum die Welt verändern!
Sie sind Mitglied bei ,Plant-for-the-Planet', einer Organisation, die bis 2050 1.000 Milliarden Bäume pflanzen will. Eintausend Milliarden - das ist viel. Wie geht das? Und ist das realistisch?
Seitdem ich 11 Jahre alt war, bin ich Botschafterin für Klimagerechtigkeit bei der internationalen Kinder- und Jugendorganisation Plant-for-the-Planet. Wir, tausende junge Menschen aus aller Welt, wollen gemeinsam unsere Zukunft retten. Baum für Baum.
Bäume sind so eine Art Wunderpflanze, denn sie leisten nicht nur einen erheblichen Beitrag, um die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre zu reduzieren und so die Ambitionslücke zu schließen, sondern können auch Arbeitsplätze und Wohlstand bringen. Wenn wir unsere Wälder, die Lungen unseres Planeten, zerstören, zerstören wir auch unsere Zukunft. Das wollen wir Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit verhindern durch globale Aufforstungsprojekte. Mit 1.000 Milliarden Bäumen können wir die Ambitionslücke sozusagen zu pflanzen. Den Platz für 1.000 Milliarden Bäume haben wir auf der Erde, nun müssen die Bäume „nur“ noch in die Erde…
Plant-for-the-Planet selbst pflanzt bspw. in der Elfenbeinküste oder in Mexiko. Aber wir haben auch eine App entwickelt, um Pflanzprojekte weltweit sichtbar zu machen. Zudem ist es mittels der App möglich weltweit per Klick Bäume zu pflanzen, schon ab wenigen Cent pro Baum. Auf diese Weise kann jede*r mithelfen und mitpflanzen.
Aber ja, 1.000 Milliarden Bäume sind eine Menge, momentan steht der weltweite Baumzähler bei circa 13,96 Milliarden. Es muss also noch viel geschehen und daran wird an vielen Orten Tag für Tag gearbeitet. Dennoch kann ich natürlich nicht garantieren, dass dieses Ziel erreicht wird, aber wer vermag das schon zu sagen?
Aber ja, unser Ziel ist realistisch und machbar, wenn der Wille da ist und auch die Mächtigen mitziehen und Baum für Baum die Schöpfung bewahren und unsere Zukunft retten.
Die Pflanzzeit hat Ende April geendet, erst im Herbst kann es mit den Bäumen weitergehen. Was macht "Let's get green" in der Zwischenzeit?
Genau, die Pflanzzeit ist nun vorbei und bis in den Herbst kann erstmal nicht gepflanzt werden. Aber gibt trotzdem zu tun, denn genau jetzt ist die richtige Zeit die nächste Pflanzaktion zu planen: Wo könnte ein Baum gepflanzt werden? Was für ein Baum passt an diese Stelle? Wo bekommen wir den Baum her? Wann wird gepflanzt? Wer pflanzt? Planen wir vielleicht noch etwas drum herum? Wer kümmert sich um den Baum? Wen können wir noch begeistern mitzumachen? Wollen wir noch weitere Bäume pflanzen und suchen uns Sponsor*innen?
Bei diesen Planungen unterstützt das Projektteam von „Let’s get green – Baum für Baum“ gerne. Wir wollen diese Zeit nutzen, um die nächsten Aktionen zu begleiten und weitere Gemeinden für dieses Projekt begeistern, damit wir unser Ziel von mindestens einem neu gepflanzten Baum pro Gemeinde erreichen. Zudem könnte auch eine Vernetzung mit anderen Landeskirchen stattfinden, denn nur gemeinsam können wir die Herausforderung der Klimakrise bewältigen.
Abgesehen von Planungen der nächsten Pflanzaktionen kann diese „Sommerpause“ des Pflanzens auch für weitere Aktionen genutzt werden, um den Klimaschutz fest innerhalb der Gemeinden zu verankern, denn durch einen Baum allein wird keine Gemeinde klimafreundlich.
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