Startseite Archiv Nachricht vom 21. Dezember 2020

Lisa Gellert wird neue Referentin für die Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste

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Hannover. Lisa Gellert wird zum 1. Januar neue Referentin für Friedensarbeit im Haus kirchlicher Dienste (HkD). Sie tritt die Nachfolge von Pastor Lutz Krügener an, der zum Oktober in die Martin-Luther-Kirchengemeinde Nordstadt-Drispenstedt in Hildesheim wechselte.

„Wir hatten in den vergangenen Wochen schon Gelegenheit, Lisa Gellert ein wenig kennenzulernen, und diese Begegnungen haben unsere Vorfreude auf die nun kommende Zusammenarbeit geweckt. Mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen, mit ihrer Motivation und Tatkraft wird sie eine Bereicherung für uns sein“, freut sich der Leiter des Fachbereichs Kirche im Dialog, Lars-Torsten Nolte.

 

Aufgabe der 32-Jährigen wird es unter anderem sein, die Umsetzung des Beschlusses der Landessynode von 2016, „Kirche des gerechten Friedens“ zu werden, weiter zu begleiten und zu unterstützen. Dazu gehört die Betreuung des Fonds Friedensorte und die Zusammenarbeit mit insgesamt acht „besonderen Orten als geistliche und kommunikative Zentren für die Themen des gerechten Friedens“, wie es im Beschluss der Landessynode vom November 2016 heißt.

Die friedenspädagogischen Angebote für Schulen wie „Schritte gegen Tritte“ und „Vorfahrt für Vielfalt“ wird sie ebenso mitbegleiten wie die zunehmende Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Sie wird die Geschäftsführung der Initiative "Kirche für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" (IKDR) übernehmen. Auch die Zusammenarbeit mit den Friedensbeauftragten der Kirchenkreise und innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird mit zu ihren Aufgaben gehören.

Seit 2016 arbeitete die Friedensforscherin im Niedersächsischen Innenministerium in der Extremismus-Prävention. Sie beriet Verantwortliche vor Ort beim Aufbau kommunaler Netzwerke und hielt Vorträge zu den verschiedenen Formen von Extremismus. Sie koordinierte Veranstaltungen und moderierte auch selbst öffentliche Großveranstaltungen. Zuletzt war Gellert stellvertretende Geschäftsführerin des Kompetenzforums Islamismusprävention Niedersachsen (KIP NI), einer Initiative, in der mehrere Ministerien zusammenarbeiten.

Gellert studierte in Göttingen Politik und Religionswissenschaft und machte dann am King’s College in London einen Master in „Religion in Contemporary Society“. Daran schloss sie einen Master in Friedens- und Konfliktforschung an der Uni Tübingen mit einem Auslandssemester in Seattle in den USA an. Ihre Masterarbeit schrieb sie über das Compassionate Listening Project, eine amerikanische Nichtregierungsorganisation. Das Ziel dieser NGO ist es, in Krisengebieten die Weltsicht beider Konfliktparteien zu verstehen und diese in den Austausch miteinander zu bringen.

Gellert machte Praktika bei UNICEF und der Peace Foundation in New Zealand sowie bei der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen. Schon als Jugendliche war sie in ihrer Kirchengemeinde als Teamerin für den Kindergottesdienst und in der Jugendarbeit engagiert. Während ihres Studiums war sie fünf Jahre lang Kirchenvorsteherin. Sie ist sehr am interreligiösen Dialog und an der Ökumene interessiert und freut sich daher auf die Zusammenarbeit mit dem Team des Fachbereichs im HkD.

Das Haus kirchlicher Dienste unterstützt und ergänzt als übergemeindliche Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner- und außerkirchliche Dialog.

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