Startseite Archiv Nachricht vom 14. Dezember 2020

Jugendliche engagieren sich für kranke Kinder

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Harzer Land. Bis auf das Knistern von Geschenkpapier und die Weihnachtsmusik im Hintergrund ist es bisweilen ziemlich still im Gemeindehaus der Pauluskirche in Bad Lauterberg. Die Konfirmanden sind nämlich völlig ins Einpacken von Geschenken vertieft, wollen unbedingt alles hübsch verpacken und beschriften, was sich in den vielen großen Kisten befindet.

Es sind Geschenke, die von den Wunschzetteln vieler Kinder stammen, die die Feiertage in einem Krankenhaus verbringen müssen. Bereits im vergangenen Jahr rief Jugendpastor Simon Burger mit Konfirmanden der Bäderregion einen Einpacknachmittag zugunsten der Aktion Löwenmama ins Leben. Die „Löwenmama“ Susanne Saage, die mit ihrem jüngsten Sohn vor vielen Jahren selbst Weihnachten in der Klinik verbringen musste, sammelt bundesweit Wunschzettel kranker Kinder ein. Diese werden an Geschäfte verteilt, die sich an der Aktion beteiligen, und dort können Kunden dann die Waren kaufen und spenden.

In diesem Jahr kam Susanne Saage sogar selbst ins Harzer Land, um sich bei den fleißigen „Weihnachtswichteln“ - sorry, liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, ihr seid zu alt, um euch die Bezeichnung gefallen u lassen, aber es passt nun mal so gut – persönlich zu bedanken. Dabei war sie völlig überwältigt von der Geschäftigkeit der Helfer, die sich selbst vom von der Kirchengemeinde bereitgestellten Tee und den selbstgebackenen Keksen nicht von der Arbeit abhalten ließen.

„Wenn Jugendliche etwas für Kinder machen, bewegt mich das ganz besonders“, sagte sie, doch natürlich bedankt sie sich auch ebenso bei allen Spendern, auch jenen, die die Aktion in diesem Jahr mit großzügigen Geldspenden unterstützen. Davon nämlich werden jene Geschenke besorgt, die zuvor noch nicht gekauft wurden, so dass wirklich jedes Kind das bekommt, was es sich gewünscht hat. Und ein paar weitere Bücher und Spielsachen für die Stationen und für eben jene Kinder, die kurzfristig vor den Feiertagen noch ins Krankenhaus müssen, sind dadurch auch noch drin.

„Zwar kann ich mich nicht bei jedem persönlich bedanken, würde das aber eigentlich gerne tun“, sagt sie und bittet daher darum sie (vielleicht ja auch für das nächste Jahr) unter der Mailadresse ssaage@web.de zu kontaktieren, denn in all den Jahren hat sie immer wieder die Erfahrung gemacht, dass eine solche Aktion nur durch viele engagierte Menschen so lange bestehen und so vielen Kindern helfen kann.

Genau dieser Gedanke gefiel eben auch Pastor Burger von Anfang an, dass die Geschenke eben wirklich bei jenen ankommen, denen sie Freude bereiten und ihr Leid für einen Moment vergessen lassen, und dass seine Konfirmanden durch ihr Einpacken ganz tatkräftig helfen können. Daher sorgte er eben auch trotz geltender Hygieneauflagen, die alles ein wenig schwierig gestalten, dafür, dass die Jugendlichen sich Fotos der beschenkten Kinder aus den vergangenen Jahren ansehen konnten und dass an diesem Nachmittag dennoch eine weihnachtliche Stimmung herrschte, weil alle feststellten, dass Geben eben tatsächlich seliger als Nehmen sein kann.

Bevor alle den Tag mit einem gemeinsamen Gebet beendeten, packten auch die Erwachsenen, so auch Pastor Andreas Schmidt, noch tatkräftig mit zu, so dass am Ende wirklich jedes Geschenk verpackt war und Susanne Saage ihre Van mit etlichen Kisten vollpacken konnte.

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Harzer Land