Startseite Archiv Nachricht vom 17. November 2020

Diakonie wählt Aufsichtsrat erstmals per Briefwahl

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Hannover. Die Diakonie in Niedersachsen wählt erstmals ihren neuen Aufsichtsrat Corona-bedingt per Briefwahl. Für die alle sechs Jahre anstehende Wahl hätten sich 17 Kandidatinnen und Kandidaten um die zehn zu besetzenden Plätze beworben, teilte die Diakonie am Montag in Hannover mit. Mit dem Wahlergebnis werde im Dezember gerechnet. Den Beschluss fasste die Mitgliederversammlung, die erstmals wegen der Pandemie in digitaler Form tagte.

Vorstandsprecher Hans-Joachim Lenke erneuerte den Vorstoß der Diakonie nach einem Sozialprogramm in der langanhaltenden Pandemie. Insbesondere Kinder aus einkommensschwachen Familien seien bereits im ersten Lockdown abgehängt worden. "Nun gilt es, schnell und konkret Lernräume einzurichten und Lernpatenschaften zu initiieren." Die Diakonie habe bereits das Positionspapier "Niedersachsen - sozial und gemeinsam" veröffentlicht, das von der Politik positiv aufgenommen worden sei. Lenke sagte, er hoffe, dass Anfang des Jahres 2021 die Maßnahmen verlässlich greifen könnten und forderte die Mitglieder der Diakonie auf, sich dabei zu engagieren.

In einer Videobotschaft dankte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), der Diakonie für ihre Arbeit. "Die Sozialen Dienste sind unverzichtbar, sie sind nicht weniger als der Stützpfeiler unseres Gemeinwohls, und die Diakonie spielt dabei eine tragende Rolle." Heil würdigte besondere die Pflegekräfte, die aktuell besonders gefährdet und zugleich besonders gefordert seien. Sie verdienten mehr als Applaus und Schokolade. Der Minister sprach sich für einen flächendeckenden allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflege aus. Die Chance für diesen Vertrag sei jetzt da, an dem der Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen intensiv mitgewirkt habe.

Zur Diakonie in Niedersachsen zählen rund 600 Mitgliedseinrichtungen. Mit ihren mehr als 75.000 Mitarbeitenden an etwa 3.000 Standorten ist sie einer der größten Wohlfahrtsverbände in Niedersachsen.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen